Im Atlantischen Ozean liegt die portugiesische Insel Madeira, fast tausend Kilometer entfernt befindet sich Lissabon. Nicht ganz so weit ist es bis zur Küste Marokkos, diese erstreckt sich rund 720 Kilometer östlich der Insel. Madeira ist von verschiedenen Mesoklimas geprägt, der Norden ist niederschlagsreich, subtropisch der Süden. Das Wetter ist ganzjährig mild, das Wasser an den Stränden ist auch im Winter noch angenehm warm. Die madeirische Luft ist geschwängert von Blumenduft, Hortensien, Strelitzien, Kap- und Schmucklilien verschönern mit ihren Blüten die vulkanisch geprägte Landschaft. Für Öko-Reisen ist Madeira optimal, zwei Drittel der Insel samt den umliegenden Eilanden stehen unter Naturschutz und es gibt viele nachhaltige Freizeitangebote.
Schwarze Strände und blühende Oasen auf Madeira
Magisch ist die Landschaft Madeiras, Vulkane, urige Wälder und farbenprächtige Gärten vereinen sich zu einer junonischen Pracht. Schwarze Strände sind keine Seltenheit auf der Atlantikinsel, vor allem an der Südküste liegen viele, darunter die Praia Formosa, die Praia da Ribeira Brava und die Praia dos Anjos. An der Nordküste gibt es mit der Praia do Porto do Seixal einen überaus feinsandigen dunklen Strand. Wie in einem Fantasyfilm fühlen Sie sich im Laurisilva, dem großen Lorbeerwald Madeiras, der zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Moosbewachsene Steine, Stämme, die sich wie grazile Marionetten über schmale Pfade beugen, gespenstische Nebelschleier und spiegelnde Gewässer bilden ein wundersames Traumland. Familienfreundlich und blumenreich sind die botanischen Gärten Jardim Botânico da Madeira und Palheiro Gardens, die beide in der madeirischen Hauptstadt Funchal liegen.
Die schönsten madeirischen Wanderwege
Eine Besonderheit Madeiras sind die Levadas, alte Bewässerungskanäle, die Wasser aus dem feuchten Norden auf die Felder im Süden der Insel bringen. Die schmalen Kanäle erstrecken sich über Berge und Täler hinweg, ziehen sich durch Tunnel und über Brücken, teils kreuzen sie auch natürliche Wasserläufe. Neben den Levadas verlaufen Pfade, die heute als Wanderwege dienen und auch entsprechend beschildert sind. Eine sehr beliebte Route ist die „Levada das 25 Fontes“, sie führt durch das Naturschutzgebiet Rabacal und an 25 Wasserfällen vorbei. Die einfache Strecke ist 4,6 Kilometer lang und mittelschwer, wer sie begeht, sollte trittsicher und schwindelfrei sein. Leichter zu meistern ist der Wanderweg entlang der „Levada Fajã do Rodrigues“. Die Wanderung startet in Ginjas und führt zum Fluss Ribeira do Inferno, der einfache Weg ist 3,9 Kilometer lang. Viele Tunnel liegen auf der Strecke, außerdem erwarten Sie ein grandioser Ausblick auf das Tal São Vicente, Wasserfälle und der verwunschen wirkende Wald Laurisilva.
Madeiras kulinarische Highlights
Nase und Gaumen werden von den Spezialitäten Madeiras verwöhnt. Es gibt viele Fischgerichte auf der portugiesischen Insel, ein kulinarisches Highlight ist Espada, Schwarzer Degenfisch, der mit Banane und Maracujasauce serviert wird. Typisch madeirisch ist auch Espetada em Pau de Lauro, Rindfleisch wird auf einen Lorbeerstock aufgespießt und über Holzfeuer zubereitet, als Beilagen gibt es meist Pommes frites und Salat. Aromatisch sind die madeirischen Getränke, nach Zitrusfrüchten duftet Poncha, weißer Rum und Zucker wird mit Orangen- oder Zitronensaft vermischt. Erfrischend fruchtig ist das aus Bier, Vanilleeis und Ananas gemixte Getränk Nikita. Ginga ist ein Likör aus Kastanien und Kirschen, während der Madeira ein mit Branntwein angereicherter Wein ist. Für ihren Likörwein ist die Insel bekannt, der Besuch eines Weinkellers mit Verkostung lohnt sich definitiv.