Wo ist es am schönsten auf Teneriffa? Diese Frage lässt sich tatsächlich nur schwer beantworten. Schließlich gleicht die Insel einer prall gefüllten Schatzkiste: In jeder Region findet sich ein neuer genialer Sehnsuchtsort. Hier das kleine verschlafene Bergdörfchen, das zum Verweilen und Träumen einlädt. Dort die Hauptstadt mit ihren kulturellen Sehenswürdigkeiten und Shoppingmöglichkeiten. Und dazwischen Hafenstädte, Fischerdörfer und Altstädte, die nur darauf warten, erkundet zu werden. Auf geht‘s zu den schönsten Orten der Insel.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf Teneriffa
Alle diese Orte sind einzigartig und jeder einen Besuch wert! Unsere Liste ist deshalb auch eine Aufzählung ganz ohne Bewertung. In diesem Sinne: Augen offenhalten und einzigartige Fotospots vor die Linse holen!
La Orotava und Puerto de la Cruz – viel Flair und Historie
Im nördlich gelegenen Orotava-Tal erwarten Sie gleich zwei sehenswerte Orte: La Orotava und Puerto de la Cruz. Die erstgenannte Stadt gilt aufgrund ihrer historischen Bauwerke und ihres kulturellen Erbes als schönste Stadt Teneriffas. Ganz eindrücklich zeigt sich das bei einem Blick auf das Haus der Balkone, die Casa Mendez-Fonseca, die im 17. Jahrhundert gebaut wurde. In dem Haus mit den breiten Holzbalkonen können Sie heute echte Kunsthandwerke erstehen und dabei zuschauen, wie diese angefertigt werden. Die Altstadt mit ihren zahlreichen Geschäften, Herrenhäusern und Terrassencafés bietet sich bestens für einen gemütlichen Bummel an. Übrigens erreichen Sie von La Orotava aus auch schnell den Teide Nationalpark. Schon Humboldt nutzte den Zugangsweg, um den Teide zu erklimmen.
„Ich kann diesen Anblick nur mit den Golfen von Genua und Neapel vergleichen, aber das Orotava-Tal übertrifft sie bei weitem durch seine Ausmaße und die Reichhaltigkeit seiner Vegetation.“ (Alexander von Humboldt)
Auch im einstigen Fischerort Puerto de la Cruz wandeln Sie auf historischen Pfaden. Die Festung Castillo San Felipe wurde im 17. Jahrhundert zur Piratenabwehr errichtet. Heute finden in dem historischen Kulturerbe Konzerte und Ausstellungen statt. Wer gerne badet, ist mit einem Besuch im Lago Martiánez gut beraten: Es ist das größte Meerwasserschwimmbad Europas und wurde vom Lanzarote-Künstler César Manrique gestaltet. Familien, die mit Kindern auf den Kanaren sind, zieht es in den Loro Parque, wo sich Papageien, Flamingos und Gorillas tummeln.
La Laguna und der Wallfahrtsort Candelaria
Die einstige Hauptstadt Teneriffas, San Cristóbal de La Laguna, ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes und ein Must-See beim Teneriffa-Urlaub. Die älteste Kirche der Stadt Nuestra Señora de la Concepción ist nicht zu verfehlen: Ihr schwarzer, imposanter Turm ist schon von Weitem zu erkennen. In den Straßen rund um die Fußgängerzone erleben Sie die entspannte, kanarische Lebensart: Straßenmusiker geben dort ihr Bestes, in den Tascas und Bars kehren Sie gemütlich ein und genießen den Blick auf die Stadtvillen.
Bei einem Abstecher in den Osten der Insel sollten Sie in der Hafenstadt Candelaria Halt machen. Die dortige Basilika zieht zahlreiche Pilger in den Ort – nicht zuletzt, weil ihr Papst Paul VI. den Ehrentitel Basilika Minor verlieh. Die Basilika liegt direkt am Meer, sodass Sie von hier aus wunderbar an der schwarzen Sandküste entlang bis zum Hafen flanieren können.
Ein Ort zum Verlieben: das Bergdorf Masca
Direkt an einem Vulkankrater im Teno-Gebirge im Südwesten der Insel liegt das bezaubernde Dörfchen Masca auf 800 Metern Höhe – ganz versteckt und abgeschieden in Teneriffas Natur mit seinen rund hundert Einwohnern. Beim Spaziergang durch die kleinen Gässchen fühlen Sie sich schnell in vergangene Zeiten zurückversetzt und tatsächlich kommt die Gegenwart hier mit Verzögerung an: Noch bis vor 40 Jahren führte nur ein Eselspfad in das Dörfchen. Heute ist Masca gut erschlossen und für drei Dinge bekannt: Erstens haben Sie fast überall in dem Bergdorf einen sensationellen Blick auf die Felshänge, an die sich schmucke Häuser, Bauernhöfe und Terrassenfelder schmiegen. Ein gutes Foto schießen Sie hier an nahezu jeder Ecke. Und dann noch der Blick auf die Schluchten: unbezahlbar! Zweitens wird in Masca ein köstlicher Ziegenkäse hergestellt, den Sie in den Restaurants im Dorf unbedingt probieren sollten. Und zu guter Letzt steht Masca bei Wanderern hoch im Kurs. Auf einem dreistündigen Trip wandern Sie durch die Schlucht bis ans Meer – ein richtiges Abenteuer.
Die Tour durch die Schlucht gilt als schönste Wanderung auf Teneriffa, aber auch als echte Herausforderung. Im Rahmen einer umfassenden Sanierung wurden die Wege im Jahr 2021 sicherer gestaltet.
Die Altstadt von Icod de los Vinos
Eine Rundreise auf Teneriffa hat viel zu bieten: Entdecken Sie zum Beispiel den Drago Milenario, den bekanntesten Drachenbaum der Kanaren, der zahlreiche Reisende nach Icod de los Vinos im Nordwesten der Insel lockt. Statten Sie dem rund 400 Jahre alten Methusalem einen Besuch ab und knipsen Sie ein paar Insta-Pics und Selfies vor dem imposanten Giganten. Gegenüber des Drago liegt die Kirche Iglesia de San Marco, auf deren Vorplatz regionales Kunsthandwerk verkauft wird. Von dort aus schlendern Sie entweder direkt durch die Altstadt mit ihrer traditionellen Architektur oder besuchen das Schmetterlingshaus Mariposario del Drago und zählen die Schmetterlinge – herrlich entspannend! Aber das Städtchen hat noch weitere Highlights in petto: Wie der Name Icod de los Vinos verrät, spielt hier der Weinbau eine große Rolle. Terrassenförmige, romantische Weinberge umgeben den Ort und die köstlichen Rotweine werden nahezu an jeder Ecke angeboten. Kehren Sie doch in ein Restaurant ein und probieren Sie den Wein in Begleitung einer lokalen Spezialität. Gut gestärkt geht es in die unweit entfernte Cueva del Viento, die weltweit längste Lavahöhle, die Sie im Rahmen einer Höhlenführung erkunden.
Punta de Teno ist der westlichste Ort Teneriffas. Von seinem Leuchtturm aus haben Sie einen grandiosen Blick auf den Atlantik und erkennen bei klarer Sicht sogar La Gomera und La Palma am Horizont.