Seychellen-Inselhopping: Abwechslung pur!

So viel vorab: Es gibt insgesamt 115 Inseln, du könntest also locker ein paar Wochen auf den Seychellen verbringen. Sie liegen inmitten von kristallblauem Wasser und teilen sich auf in die sogenannten Inner und Outer Islands. Am meisten ist auf den drei Hauptinseln los: Mahé, La Digue und Praslin. Sie liegen nah beieinander, um sie herum entdeckst du außerdem kleine, weniger bewohnte Inseln. Teilweise handelt es sich sogar um Privatinseln.

Die größte Insel ist Mahé, auf ihr liegt auch der Flughafen. Mit der Fähre brauchst du nach Praslin etwa eine Stunde und anschließend noch einmal 15 Minuten Richtung La Digue. Buche die Fähre zwischen den Hauptinseln am besten vorab online oder vor Ort. Alternativ kannst du kleinere Boote für Tagesausflüge privat chartern oder nimmst an einem Ausflug eines örtlichen Anbieters teils. Auch viele Hotels bieten Tagesausflüge an. Um die atemberaubende Landschaft richtig genießen zu können, plane pro Hauptinsel etwa 3 bis 4 Tage ein, sodass dein Seychellen-Inselhopping gut 10 Tage dauert, wenn du alle drei besuchen möchtest. Das Inselhüpfen auf den Seychellen ist übrigens auch eine gute Flitterwochenidee nach einer Strandhochzeit auf den Seychellen!

Bei unserer ersten Seychellen-Inselhopping-Tour geht’s vom Flughafen in Victoria direkt ins bunte Treiben der Hauptinsel Mahé. Saug die ersten Eindrücke auf und stimme dich auf alles ein, was kommt – mit der Fähre, einem privaten Boot oder einem sogenannten Lagunentaxi schipperst du anschließend nach Cerf Island.

Die Überfahrt dauert nur etwa 10 Minuten. Die Insel gehört zum Sainte Anne Marine National Park und beeindruckt mit sattem Grün, Ursprünglichkeit und einer bunten Unterwasserwelt. Die höchste Erhebung Cerf Islands misst gerade einmal 108 Meter, Straßen und Geschäfte suchst du vergebens. Lediglich eine Handvoll Hotels und Restaurants lassen die Insel bewohnt wirken. Plane deinen Besuch bei Ebbe, dann kannst du die Insel zu Fuß umrunden.

Anschließend geht’s unter Wasser: Schnorchelanfänger freuen sich über den etwa 100 bis 150 Meter langen „Snorkel Trail“: Er verläuft direkt am Strand und ist durch vier gut gekennzeichnete Schnorchel-Spots markiert. Entdecke zum Beispiel Halbkreis-Kaiserfische, Papageienfische oder mit etwas Glück sogar Rochen. Auf Cerf Island kannst du außerdem eine kleine Mahlzeit in einem der drei Strandrestaurants genießen. Stärke dich für eine Wanderung auf den zwei alten, streckenweise recht zugewucherten Dschungelpfaden, welche die Insel durchziehen. Vielleicht entdeckst du auf dem Weg die kleine Flughundkolonie oder eine äußerst rare Art eines Miniatur-Chamäleons. Anschließend schipperst du weiter nach La Digue, die Überfahrt auf die praktisch autofreie Insel dauert rund eine Stunde. Dort warten so viele Traumstrände auf dich, dass du einen Umzug in Betracht ziehen wirst: Die Anse Source d’Argent, Anse Cocos und Anse Bonnet Carré verzaubern Besucher mit hellem Sand, kristallklarem Wasser und sind eingerahmt in beeindruckende Granitformationen oder sattes Grün.

Im Anschluss an unseren ersten Seychellen-Inselhopping-Vorschlag kannst du von La Digue aus weitere Inseln im Norden entdecken. Die Überfahrt nach Coco Island, Felicité und zu den Sister Islands dauert mit dem Lagunentaxi weniger als eine halbe Stunde, sie eigenen sich also perfekt für einen Tagesausflug.

Aber der Reihe nach: Die Granitinsel Felicité ist Teil der Inner Islands und war bis in die 70er-Jahre eine Kokosnussplantage. Es handelt sich heute um eine Privatinsel, das Schnorcheln am Riff ist aber trotzdem möglich. Hier entdeckst du viele Korallen und bunte Fische, mit etwas Glück auch Meeresschildkröten! Auf Coco Island ist dir dieses ganz bestimmte Robinson-Crusoe-Feeling fast garantiert, denn dort gibt es keine Unterkünfte, dafür Palmen und idyllische Strände, die erst bei Ebbe richtig zum Vorschein kommen. Die Insel ist seit 1996 ein Nationalpark, Besucher zahlen eine Gebühr von 15 Euro pro Person. Der dritte Stopp unseres Inselhüpfens auf den Seychellen, die Sister Islands, besteht aus zwei Inseln: einer kleineren, Petite Soeur, und einer größeren, Grand Soeur. Sie liegen direkt nebeneinander und etwa 6 Kilometer von La Digue entfernt. Auch hier könntest du eine Riesenschildkröte entdecken!

Gute Bedingungen für einen Schnorchelausflug bieten alle drei Inseln – was gibt es unter Wasser zu entdecken? Halte Ausschau nach dem blau-gelben Doktorfisch oder dem gelb-roten Seychellen Squirrelfish. Der Trompetenfisch ist mit seinen etwa 80 Zentimetern Körperlänge ein wahrer Hingucker, genauso wie der türkis-pinke Papageienfisch. Als besonders zutraulich hat sich der Fledermausfisch erwiesen, der mit seinen etwa 50 Zentimetern wohl kaum zu übersehen ist. Auch beim Baden könntest du ihm begegnen!

Im Nordwesten von La Digue, dem Startpunkt unserer ersten beiden Touren, liegt die dritte Hauptinsel der Seychellen, Praslin. Hier startet Tour Nummer 3: Nachdem du die Insel mit ihren von Palmen gesäumten Stränden, wie dem Anse Volbert-Côte D’Or, dem dichten Regenwald und dem Naturreservat Vallée de Mai erkundet hast, geht es weiter Richtung Curieuse. Auf der fünftgrößten Insel der Inneren Seychellen wechseln sich wilde Mangrovenwälder und hohe Granitfelsen ab. Frei herumkriechende Riesenschildkröten könnten dir einen schönen Tag wünschen. Hier wachsen außerdem einige Coco-de-Mer-Palmen, auch Seychellenpalmen genannt. Unter Wasser wartet eine mindestens genauso prachtvolle Welt auf dich. Zum Beispiel das Tauchrevier mit vielen bunten Fischen vor der Ostküste der Insel. Dieser natürliche Reichtum wird übrigens offiziell von der Organisation Seychelles Centre of Marine Technology geschützt. Die letzte Station unseres dritten Seychellen-Inselhoppings ist St. Pierre: Das kleine unbewohnte Eiland nördlich von Praslin ist ebenso wie seine Nachbarn ein Schnorchelparadies. Die Insel ist weniger als einen Hektar groß und ihre Schönheit einfach blendend – so diente sie bereits mehrfach als Werbemotiv.

Von den großen Inseln Praslin und La Digue geht es gemütlich und abwechslungsreich auf Silhouette weiter: Naturliebhaber und Wanderfans werden Silhouette im Nordwesten Mahés lieben. Die Insel ist sogar größer als La Digue, es befindet sich aber nur ein Resort auf ihr. Anse La Passe ist der längste Strand Silhouettes und eignet sich hervorragend zum Baden. Wer lieber mehr Action möchte, macht sich zum Beispiel auf den Anse Mondon Trail: Die Wanderung startet in der Baie Cipailles und führt auf einer Strecke von etwa 3 Kilometern durch den wilden Dschungel, teilweise recht steil bergauf und bergab. Also denke an feste Schuhe und ausreichend Wasser im Rucksack – belohnt wird die Mühe mit dem Zwischenziel: die kleine Bucht Anse Mondon. Und was sollen wir sagen? Dieser kleine Strand ist einfach Luxus für die Augen und schmeichelt allen Sinnen. Für Hin- und Rückweg zu der kleinen Oase kannst du insgesamt etwa 4 Stunden rechnen.