Unsere Top-Routen für Inselhopping auf den Kanaren
Tropisch oder felsig, rau oder paradiesisch, einsam oder belebt – jede Kanareninsel hat ihren ganz eigenen Charme. Wie soll man sich da für eine entscheiden? Die Antwort: Inselhopping! Die kanarischen Inseln liegen so nah beieinander, dass man sie ganz entspannt per Fähre erreichen kann. So musst du dich nicht auf eine Insel festlegen, sondern erlebst die ganze Vielfalt der Inselgruppe während einer einzigen Reise. Wir verraten dir die schönsten Routen, praktische Infos und echte Geheimtipps fürs Inselhopping auf den Kanaren!
Fähren zum Inselhopping auf den Kanaren nutzen
Bis auf El Hierro gibt es auf allen sieben großen Kanareninseln Buslinien bis an die Fähranleger. Auf El Hierro kannst du ein „Insel-Taxi“ nutzen. Hast du einen Mietwagen, kannst du diesen auf den meisten Fähren mitnehmen.
Route #1: Insider-Inselhopping auf den Kanaren
Die erste Route führt dich auf die Kanareninseln Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro. Route #1 für das Inselhopping auf den Kanaren ist dabei recht individuell, da du die Inseln im Rahmen von Tagesausflügen in beliebiger Reihenfolge besuchen kannst, wobei Teneriffa als Ausgangspunkt dient. Insgesamt gehört zu dieser Route eine Insel mehr als bei Route #2, außerdem enthält sie ein paar besondere Geheimtipps abseits ausgetretener Pfade.
1. Stopp: Teneriffa
Teneriffa ist der Startpunkt unserer ersten Inselhopping-Route auf den Kanaren. Es ist die größte Kanareninsel – und wahrscheinlich auch die vielseitigste. Denn hier reicht die landschaftliche Vielfalt von paradiesischen Stränden über dichte Wälder bis hin zu Vulkanen und dem höchsten Berg Spaniens. Alleine hier gibt es zu Land und zu Wasser schon so viel zu entdecken, dass sich eine eigene Reise lohnt. Allerdings ist Teneriffa auch der perfekte Ausgangspunkt fürs Inselhopping: Vom Hafen in Los Cristianos aus erreichst du alle drei weiteren Inseln der Route mit Fähren. Teneriffa bleibt dabei immer deine Reisebasis, die anderen Inseln entdeckst du innerhalb von Tagestouren.
In der Sprache der Ureinwohner der Inseln bedeutet der Name Teneriffa „schneebedeckter Berg“. Der namensgebende Pico del Teide ist über 3700 Meter hoch und zugleich der höchste Berg Spaniens. Rund um ihn herum erstreckt sich der Teide-Nationalpark mit vielen Wandermöglichkeiten (hier mehr erfahren) bis zum Gipfel. Möchtest du dir die Wanderung sparen, bringt dich eine Seilbahn bis fast ganz nach oben. Auch unter dem Teide verbirgt sich ein alter Vulkan. Bei einem längst vergangenen Ausbruch hat er für den schwarzen Lava-Sand am Playa Jardin gesorgt. Eine Parkanlage mit bunter Blütenpracht und Palmen rund um schwarzen Sand macht den sogenannten „Gartenstrand“ zu einem der schönsten Strände der Kanarischen Inseln.
Geheimtipp: Guachinches
Auf Hauptinseln wie Teneriffa gibt es etwas versteckt überall ganz besondere Möglichkeiten, Land, Leute und die kanarische Küche kennenzulernen – die Guachinches. Es sind ganz einfache Restaurants lokaler Winzer. Sie stecken aber voller Charme und guter wie günstiger kanarischer Küche. Auf Teneriffa findest du rund 150 Guachinches – eine musst du auf jeden Fall besuchen. Seiten wie GastroCanarias helfen dir bei der Suche.
Richtung Osten gelangst du in die Inselhauptstadt Santa Cruz. Sie fasziniert mit ihrer im Kolonialstil errichteten Altstadt undoder dem täglichen traditionellen Markt Mercado Nuestra Senora de Africa. Hier kannst du dich sehr gut mit frischem Obst, Fisch, Fleisch oder Käse und kleinen Andenken an die Kanarischen Inseln und dein Inselhopping-Erlebnis eindecken. Ähnlich urig geht es auch in Roque de las Bodegas zu: Der kleine Küstenort besteht nur aus einem Naturstrand, einer Handvoll Häusern und drei traditionellen Fischrestaurants, wo du reichlich kanarischen Fisch probieren solltest. Nachdem du deine ersten Reisetage für ein paar ausgiebige Erkundungstouren auf Teneriffa genutzt hast, ist es Zeit für den ersten Inselsprung. Der Hafen Los Cristianos ist deine zentrale Anlaufstelle, um zu den nächsten Stopps auf der Inselhopping-Route zu gelangen. In welcher Reihenfolge du La Gomera, La Palma und El Hierro entdeckst, bleibt dir überlassen. Bei uns geht es weiter mit La Gomera!
Fähren-Info
Die Fähren nach La Gomera legen in der Regel drei Mal am Tag ab und benötigen 50 bis 60 Minuten bis zum Zielhafen. So kannst du direkt morgens mit der ersten Fähre aufbrechen und hast einen ganzen Tag Zeit, um die Insel zu entdecken, bevor es gegen Abend wieder zurück nach Teneriffa geht.
Eine einfache Fahrt kostet für Erwachsene etwa 40 €, wenn du mit deinem Mietwagen übersetzen möchtest, sind es um die 60 €. Die Fahrtzeiten findest du im Detail bei Fred. Olsen Express oder Naviera Armas.
Teneriffa auf einen Blick
- Die größte Kanareninsel
- Ausgangsbasis, um La Gomera, La Palma und El Hierro zu erreichen
- Vielseitige Landschaft mit Paradies-Stränden, dichten Wäldern und Vulkanen
- Kulinarischer Hotspot
2. Stopp: La Gomera
Wenn du im Hafen von San Sebastian de La Gomera ankommst, liegt die ganze Insel Richtung Westen vor dir. Am bequemsten entdeckst du La Gomera mit dem Auto. Falls du schon auf Teneriffa einen Mietwagen gebucht hast, kannst du diesen einfach mit auf die Fähre nehmen. Alternativ steigst du einfach am Hafen in den Bus – die Busse von Guagua Gomera verkehren mehrmals am Tag und vernetzen fast alle Orte der Insel. Die genauen Abfahrtszeiten findest du hier. Für Strecken zu eher abgelegenen Dörfern bieten sich Taxis an. Sie sind auf den Kanaren mit etwas über einem Euro pro Kilometer vergleichsweise günstig.
Als erster Ausflug bietet sich der Nationalpark Garanjonay mit den größten Lorbeerwäldern der Welt an. Hier durchwanderst du ein Weltnaturerbe der UNESCO. Der ganze Park mit seinen Schluchten und mystischen, uralten Wäldern gleicht einer Märchenlandschaft. Außerdem entdeckst du dort rund 1000 Tierarten, von denen es einige nur auf La Gomera gibt.
Aber nicht jedes Pfeifen, dem du in diesen Wäldern oder anderswo auf der Insel lauschst, kommt von einem Vogel. Oft hörst du dann Menschen, die Silbo Gomero sprechen oder besser pfeifen. Es ist die einzige Pfeifsprache der Welt und diente früher der Kommunikation über die Schluchten der Insel hinweg. Etwas mehr als 20.000 Menschen auf der Insel beherrschen sie heute noch. Bei einem Familienurlaub auf den Kanaren kannst du deinen Kindern hier ein Beispiel zeigen, wie Menschen kommunizierten, bevor die Handys erfunden wurden.
Während andere Kanareninseln neben üppigen grünen Flächen auch immer wieder viel Lavaschwarz, Mondlandschaftsgrau, Marsrot oder Sandgold zeigen, ist La Gomera durch und durch ein grünes Naturparadies. An einigen Plätzen wie dem Aussichtspunkt Mirador de los Roques zeigt die Kanareninsel beim Inselhopping-Besuch aber auch ihre vulkanische Vergangenheit mit beeindruckenden riesigen Magmablöcken. Bevor du wieder an Bord der Fähre zur nächsten Insel gehst, haben wir noch einen Tipp für dich: Bei einer Bootstour rund um La Gomera entdeckst du an der Küste die riesigen steinernen Orgelpfeifen von Los Organos – und mit Glück auch ein paar Wale, die im Atlantik an deinem Boot vorbeiziehen.
Zum Abschluss deines Inselbesuchs hast du dann die Wahl: eine Fähre direkt nach La Palma zur nächsten Station oder wieder zurück nach Teneriffa und von dort aus weiter per Inselhopping auf die nächste Kanaren-Insel.
Weiterfahrt nach La Palma
Mit den Fähren der Reederei Naviera Armas ist es möglich, direkt von La Gomera nach La Palma zu reisen. Die Fähren legen üblicherweise abends ab und benötigen zwei Stunden und 45 Minuten bis zum Zielhafen. Eine einfache Fahrt kostet für Erwachsene 30 €, mit dem Mietwagen sind es 40 €. Die Abfahrtszeiten findest du hier.
Zurück nach Teneriffa
Alternativ fährst du wieder mit der Fähre zurück nach Teneriffa. Hier hast du die Wahl zwischen den Fähren von Naviera Armas oder Fred. Olsen Express. In der Regel legen die Fähren am frühen Abend ab.
3. Stopp: La Palma
Die nächste Station unserer Inselhopping-Tour über die Kanaren ist La Palma. Gleich hinter dem Ankunftshafen in Santa Cruz de La Palma siehst du eine weitere „La isla bonita“: Dank der längeren winterlichen Regenzeit zeichnet sich diese Kanareninsel durch eine besonders reiche Pflanzenwelt aus. Neben La Gomera ist La Palma die zweite Kanarische Insel für Natur- und Ruheliebhaber. Abseits von ein paar Buchten und Stränden sind es vor allem die vielen Wanderwege, Mountainbike- oder Trekkingrouten, die den Reiz dieser Insel ausmachen.
Ein Highlight der Insel findest du dabei im Nationalpark Caldera de Taburiente. Wenn du dir die Landschaft etwas genauer ansiehst, entdeckst du den größten Erosionskrater der Welt. Sein Rand ragt teilweise bis zu 2500 Meter auf und in dem rund neun Kilometer breiten Krater fallen um die 1000 Meter lange Abrisskanten wieder hinab. Auf der Vulkanroute von La Palma entdeckst du noch mehr spektakuläre Vulkane, so zum Beispiel die Vulkankette Cumbre Vieja. Dass diese noch immer aktiv ist, zeigte zuletzt ein Ausbruch am 19. September 2021. Die vulkanische Aktivität auf La Palma wird sehr genau überwacht – besteht keine Warnung, kannst du die Insel besuchen.
Wenn es am Ende deines Tagesausflugs auf La Palma langsam dunkel wird, wartet ein weiterer Höhepunkt der Insel: Nicht nur Romantiker suchen dann einen der vielen astronomischen Aussichtspunkte des UNESCO Starlight Reserve La Palma auf (hier mehr erfahren). Nur wenige Orte auf der Welt sind so frei von nächtlicher Lichtverschmutzung und liegen zugleich in hoher, klarer Luft wie diese Kanareninsel. Den Anblick von Sternenhimmel und Milchstraße gibt es nur ganz selten so faszinierend und detailreich wie auf La Palma zu sehen. Damit du diesen Anblick so lange wie möglich auskosten kannst, lohnt es sich, nicht nur einen Tagesausflug auf die Insel zu machen, sondern auch die Nacht dort zu verbringen. Am nächsten Tag geht es dann wieder zurück nach Teneriffa und von dort aus zur letzten Station unserer Tour: El Hierro.
Fähren-Info
Von La Palma geht es am besten wieder zurück zum Ausgangspunkt Teneriffa. Denn nur von dort aus kannst du eine Fähre nach El Hierro nehmen oder eine der anderen kanarischen Inseln besuchen. Für die Fährfahrt nach Los Christianos musst du bei Naviera Armas recht früh aufstehen, zudem dauert die Fahrt etwa vier Stunden. Eher zu empfehlen ist daher eine Fahrt mit den Booten von Fred. Olsen Express. Diese legen zwei Mal am Tag ab und sind nur 2,5 Stunden unterwegs.
4. Stopp: El Hierro
Route #1 für das Inselhopping über die Kanaren ist individueller, da du die Inseln in beliebiger Reihenfolge besuchen kannst. Zudem hat sie eine Insel mehr auf dem Programm als die zweite Route und führt unter anderem auf die kleinste bewohnte Kanareninsel: El Hierro. Auto- beziehungsweise Personenfähren fahren nur von Los Cristianos auf Teneriffa dorthin, aber das Fährticket zu der Insel mit ihren nur 11.000 Einwohnern lohnt sich definitiv! Dieses Stück Kanaren ist beinahe noch ein weißer Fleck auf der Urlaubslandkarte. So weit in den Atlantik hinaus kommst du auf europäischem Boden nur noch in Island. Diese große Vulkaninsel befindet sich zwar nahe am Polarkreis, liegt aber während deiner Inselhopping-Tour auf den Kanaren immer direkt „über“ dir – nur etwa 4000 Kilometer weiter nördlich.
Strände hat El Hierro nur wenige, dafür aber jede Menge außergewöhnliche Badeplätze: Überall an der Küste finden sich Naturpools wie die in Charco los Sargos – von Wasser, Wind und Vulkanen geschaffene Felsenbecken, die die Atlantikbrandung regelmäßig mit Meerwasser flutet. Einklang mit der Natur und Nachhaltigkeit werden auf dieser Kanareninsel schon lange großgeschrieben. Den Strom liefern Windräder und in den Gerichten der Restaurants kommen nur Zutaten aus El Hierro oder dem Meer auf den Tisch.
Wie Nachhaltigkeit bei den Ureinwohnern der Insel funktioniert hat, zeigt heute noch der Regenbaum Arb ol Santo Garoe. Wofür auf anderen Inseln die Berggipfel zuständig sind, gelingt auf El Hierro diesem einzigen Baum: Weit oben auf der Insel hält er mit seinem Blattwerk Wolken auf und lässt ihr Wasser an seinen Blättern kondensieren. Über 200 Löcher rund um den Baum füllen sich so regelmäßig mit Süßwasser. Dabei kommen bis zu 1000 Liter Wasser täglich zusammen, die den Ureinwohnern El Hierros einst das Überleben sicherten. Deswegen gilt der Baum als heilig und ziert heute als Wahrzeichen das Wappen der Insel.
Mit der Rückreise von El Hierro nach Teneriffa beschließt du die zweite Route und kehrst wieder zum Ausgangspunkt zurück. Vielleicht verbringst du noch ein paar Tage auf Teneriffa und lässt deinen Urlaub bei einem erholsamen Sonnenbad ausklingen oder nutzt die verbleibende Zeit für ausgiebige Entdeckungstouren über die Insel.
Route #2: Das Kanaren-Best-of beim Inselhüpfen
Auf der zweiten Inselhopping-Route besuchst du die Klassiker unter den Kanaren-Zielen – ein Best-of aus drei der beliebtesten Kanarischen Inseln: Fuerteventura, Lanzarote und Gran Canaria.
1. Stopp: Fuerteventura
Unsere zweite Route beginnt auf Fuerteventura. Die Insel ist ein Paradies für Sonnenhungrige: An etwa 80 Stränden mit über 150 Kilometern Länge lässt du den Alltag ganz schnell hinter dir. Das herrlich milde Klima macht Badeurlaub sogar im Herbst möglich und trug Fuerteventura schon früh den Namen Laforte Ventura ein – die „Große Glücksselige“.
Für ein paar erholsame Strandtage besuchst du am besten die Playa de La Concha im Norden der Insel. Hier schützt ein Riff aus Lavafelsen vor hohen Wellen und Strömungen, wodurch das Meer ganz ruhig und klar wird. Wer sich hingegen über viel Wellengang zum Kiten und Surfen freut, ist am 13 Kilometer langen Playa de Cofete bestens aufgehoben. Er ist oft menschenleer und perfekt für ausgedehnte, einsame Strandspaziergänge. An beiden Stränden gibt es in der Nähe übrigens noch mehr zu entdecken: Neben dem Strand von La Concha den kleinen, idyllischen Fischerort El Cotillo und in Cofete den Naturpark Jandia mit vielen abwechslungsreichen Wanderrouten (hier mehr erfahren). Sie führen dich durch einige der faszinierenden Fels- und Vulkanlandschaften Fuerteventuras.
Neben ausgiebigen Strandtagen lohnt sich auf dem ersten Stopp der Route auch ein Besuch der Inselstädte. Die alte Inselhauptstadt Betancuria ist beispielsweise nicht sonderlich groß – sie hat noch nicht einmal 1000 Einwohner. Dadurch kannst du die Palmengärten und die maurische Architektur bestens zu Fuß besichtigen. Auch der Ort Antigua bietet sich dank seiner historischen Altstadt bestens für einen Spaziergang an. In der Ebene vor der Stadt findest du außerdem ein beliebtes Fotomotiv: Hier stehen weiß getünchte Windmühlen in einem herrlichen Kontrast mit der kargen Landschaft und fangen den Passatwind ein. Wer die Inselstädte bei buntem Treiben erleben möchte, besucht sie am besten während der Markttage. Ein besonderer Tipp: Der Mercado de Las Tradiciones in der Nähe von La Oliva findet jeden Freitag in der Casa de los Coroneles statt und gewährt Einblicke in die schönsten Traditionshandwerke der Insel.
Wer genug Sonne getankt hat, macht sich auf den Weg zum ersten „Inselsprung“ unserer Route. Dazu geht es zunächst weiter Richtung Norden, zum Beispiel mit den Bussen auf Fuerteventura. Diese fahren die ganze Woche über mindestens stündlich und decken fast jeden Ort auf der Insel ab. Am Puerto de Corralejo nimmst du die Fähre zum zweiten Stopp auf unserer Tour: Lanzarote. Du kannst sowohl zu Fuß als auch mit dem Mietauto oder dem Wohnwagen an Bord gehen. Auf dem etwa 25-minütigen Weg fährst du mit der Fähre an der unbewohnten Insel Lobos vorbei. Unbewohnt bedeutet aber nicht unbesuchbar: Mehrere Boote fahren von Corralejo aus täglich auch auf die Isla de Lobos. Wenn du das kleine Eiland also nicht nur kurz als Fotomotiv auf der Fährfahrt nach Lanzarote einfangen möchtest, lohnt sich ein Tagesausflug dorthin. Dafür startest du morgens vom Puerto Corralejo auf Fuerteventura aus Richtung Isla Lobos, bevor es am Nachmittag wieder zurückgeht und du abends mit der Fähre weiter nach Lanzarote fährst. Wichtig dabei: Um die Natur auf der Insel Lobos zu schützen, dürfen nicht unbegrenzt viele Menschen mitfahren – du brauchst vorher einen „Lobos-Pass“ (hier mehr erfahren).
Von Fuerteventura nach Lanzarote
Von Fuerteventura nach Lanzarote gibt es alle 25 Minuten eine Fähre der Gesellschaften Fred Olsen Express, Lineas Maritimas Romero und Naviera Armas. Über den Tag verteilt sind auf den Hauptrouten zwischen den Inseln auch einige Schnellfähren unterwegs – mit ihnen fahren einige Einheimische sogar von Insel zu Insel zur Arbeit. Einzelne Tickets kosten im Sommer etwa 10 € und belasten die Reisekasse kaum.
2. Stopp: Lanzarote
Wenn du von Fuerteventura auf die Nachbarinsel Lanzarote übersetzst, kommst du im Hafen von Playa Blanca an. Von dort aus ist es gar nicht weit bis zum berühmten Playa del Papagayo – einer kleinen, geschützten Badebucht mit glasklarem Wasser. Wenn du mit deinem Mietwagen übergesetzt bist, erwartet dich nur 20 Minuten vom Hafen entfernt ein weiteres Highlight: Über 100 Vulkane erinnern beim Urlaub auf Lanzarote daran, wie diese und die anderen Inseln vor rund 40 Millionen Jahren und noch früher entstanden sind. Diese Vulkanlandschaft trägt den Namen Montanas del Fuego – Berge des Feuers. Du findest sie im Timanfaya Nationalpark. Dort zeigt sich an vielen Stellen eindrucksvoll die Kraft des Vulkanismus: bunt gefleckte Vulkankrater, bizarre Lava-Formationen und eine wüstenähnliche Szenerie. Die beste Möglichkeit, um der außergewöhnlichen Vulkanlandschaft ganz nah zu kommen, ist eine Bustour, die vom Besucherzentrum im Timanfaya-Nationalpark aus startet. Wer sich die Vulkane lieber zu Fuß ansieht, parkt nicht weit entfernt und umrundet einmal den Vulkankrater Caldera Blanca auf dem Kraterrand.
Die schönsten Strände der Kanaren
Selbstverständlich warten auch auf Lanzarote tolle Strände auf dich. Welche das sind, und welche Badeparadiese es auf den anderen Kanareninseln gibt, zeigt dir unsere Tipps für die schönsten Strände der Kanaren.
Die Lanzaroteños gehen recht pragmatisch mit der vulkanischen Aktivität um: Im Restaurant des Timanfaya-Nationalparks kocht man sogar mit vulkanischer Hitze aus dem Boden – im El Diablo Restaurant geht der Grill niemals aus. Außerdem nutzen sie die schwarzen, vulkanischen Böden für den Weinanbau, wie auf dem Weingut El Grifo, das du bei einem kleinen Ausflug auch gleich besichtigen kannst. Bei deinem weiteren Weg über die Insel sind Abstecher nach Teguise mit seinem Piratenmuseum, in die Lavahöhle Cueva de los Verdes und in die Jameos del Agua zu empfehlen, bevor es nach ein paar Tagen weiter zur nächsten Kanareninsel geht: Gran Canaria. Deine Fähre dorthin geht vom Hafen der Inselhauptstadt Arrecife aus. Die anschließende Fährfahrt nach Las Palmas auf Gran Canaria ist die längste beim Inselhopping und dauert drei Stunden und 45 Minuten.
Von Lanzarote nach Gran Canaria
Von Lanzarote nach Gran Canaria gibt es eine direkte Fährverbindung bei den Reedereien Fred.Olsen Express und Naviera Armas, die von Arrecife aus startet. Allerdings wird diese nicht immer bedient.
Die Alternative
Gönn dir nach dem Besuch von Lanzarote einen erholsamen Strandtag auf Fuerteventura, bevor es nach ein oder zwei Tagen vom Hafen in Morro Jable aus nach Gran Canaria weitergeht. Von dort aus dauert die Fährfahrt nur knapp zwei Stunden. Tickets gibt es ab etwa 50 €.
3. Stopp: Gran Canaria
Mit 350 Sonnentagen pro Jahr stehen die Chancen für regenfreie Urlaubstage auf Gran Canaria bestens. Weil hier praktisch immer die Sonne scheint, sind Langzeiturlaube und Überwintern auf Gran Canaria sehr beliebt. Selbst im Januar oder Februar fallen auf Gran Canaria die durchschnittlichen Temperaturen nur selten unter 15 °C. Dazu schafft es die Insel regelmäßig, mit ihrem Abwechslungsreichtum zu faszinieren. Nach der Überfahrt von Lanzarote startest du von vom Ankunftshafen in Las Palmas zu deiner Entdeckungstour. Hast du keinen Mietwagen mitgebracht, bringen dich die rund 50 Guaguas-Linien – die Öffentlichen Verkehrsmittel auf Gran Canaria – kreuz und quer über die Insel.
Wälder voller Kanarenkiefern, Plantagen zum Bananenanbau und im Süden Strände mit schier endlosen Dünenlandschaften wie die von Maspalomas – Gran Canaria ist bekannt für seine abwechslungsreiche Landschaft. Seit 1987 schon sind die riesigen Dünen neben dem berühmten Leuchtturm von Maspalomas ein Naturschutzgebiet. Trotzdem kannst du sie auf mehreren Routen (hier entdecken) durchwandern und diese einzigartige Landschaft hautnah erleben.
Ebenfalls nicht verpassen darfst du die Inselhauptstadt Las Palmas. Mit 400.000 Einwohnern ist sie die größte Stadt der Kanaren und hat einen der größten Atlantikhäfen Spaniens. Hier legte einst schon Kolumbus an und war vielleicht auch in der Altstadt unterwegs, wo wenig später der Bau der Kathedrale Santa Ana begann. Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die alte Festungsanlage Castillo de la Luz oder die große Ausstellung mit moderner Kunst im Centro Atlantico de Arte Moderno. Einmal im Jahr startet dann in Las Palmas ein richtig buntes Treiben – der Karneval von Las Palmas im Februar und März, der sich nicht hinter den Umzügen in Rio de Janeiro verstecken muss. Bevor dieses Inselhopping auf den Kanaren mit der Rückkehr nach Fuerteventura zu Ende geht, kannst du noch ein kanarisches Naturschauspiel bei einem Tagesausflug mit Wanderung mitnehmen: die faszinierende Bergkulisse von Roque Bentayga. Zwar ist der Aufstieg nur kurz, aber oben angekommen wirst du mit einem Panoramablick über die ganze Insel belohnt.
Gran Canaria ist der Schlusspunkt der zweiten Inselhopping-Route über die Kanarischen Inseln. Von hier aus kannst du entweder zurück nach Hause fliegen oder noch auf ein paar weitere Inseln hüpfen. Fährverbindungen gibt es beispielsweise mehrmals täglich nach Teneriffa. Von dort aus kannst du alle Inseln von Route #1 entdecken und unsere beiden Reisevorschläge zu einem großen Inselhopping-Erlebnis verbinden.
Inselhopping auf den Kanaren zeigt dir mehr und vor allem einige unbekannte Seiten der beliebten Urlaubsinseln. Dabei genießt du alle Freiheiten: Such eine Kanareninsel als Basis für einen längeren Urlaub aus und hüpfe bei Tagesausflügen auf weitere Inseln oder widme mehreren Inseln jeweils ein paar Tage. Ein bisschen ist dabei auch der Weg das Ziel: Mehr sehen und doch nicht beeilen, sondern ganz entspannt auf Fähren zwischen den Kanarischen Inseln dahingleiten. So tauchst du mit Inselhopping in ein ganz neues, unvergessliches Urlaubserlebnis ein.
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