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Kaffeehäuser in Wien
Fliegen während Corona

Die schönsten Kaffeehäuser in Wien

Entdecke die traditionsreiche Wiener Kaffeehauskultur

Frisch geröstete Kaffeebohnen und eine gemütliche Atmosphäre: Der traditionelle Charme der Kaffeehäuser in Wien hat sich bis heute erhalten. Die im Stil des Historismus eingerichteten Räumlichkeiten sind vielfach mit Marmortischen, eindrucksvollen Stühlen und eleganten Deckenleuchten ausgestattet. Ein Wiener Kaffeehaus ist ein Ort zum Verweilen und der Zusammenkunft: Hier treffen sich Studenten, Journalisten, Politiker sowie Banker und verbringen die Zeit gemeinsam bei einer leckeren Tasse Kaffee. Der Besuch der Kaffeehäuser in Wien steht für Entschleunigung vom Alltag in stilvollem Ambiente. Erlebe mit DERTOUR die traditionelle Kaffeehauskultur in einem Wiener Kaffeehaus.

Geschichte der Kaffeehäuser in Wien

Vom einfachen Café zum „erweiterten Wohnzimmer“
Vom einfachen Café zum „erweiterten Wohnzimmer“

Die Geschichte der Wiener Kaffeehauskultur reicht bis zum Ende des 17. Jahrhunderts zurück. Der armenische Spion Johannes Deodato gründete das erste Kaffeehaus in Wien im Zuge der Türkenbelagerung im Jahr 1685. Er erhielt vom Wiener Hof die damals als Privileg geltende Aufgabe, Kaffee zuzubereiten. Die Wiener Kaffeehäuser erfüllten dabei nicht nur den Zweck, den Gästen ein leckeres Heißgetränk zur Verfügung zu stellen – es wurde vielmehr zu einem längeren Aufenthaltsort, an dem gearbeitet oder gespielt wurde. Im 19. Jahrhundert wurde den Kaffeehäusern erstmals erlaubt, auch Wein und warme Speisen anzubieten, um dem hohen Zoll auf Kaffee – ausgelöst durch Napoleons Kontinentalsperre gegen England und die zugehörigen Kolonien – wirtschaftlich entgegenzuwirken.

Zunächst war der Besuch von Kaffeehäusern ausschließlich Männern vorbehalten. Im Zuge der Ersten Frauenbewegung änderte sich dies: Ab 1856 hatten auch Frauen Zutritt zu den Einrichtungen. Die Kaffeehäuser in Wien entwickelten sich nach und nach zu einem Treffpunkt für politische und literarische Kommunikation.

Wusstest du schon, dass ...

… seit 1956 auch der Klub der Wiener Kaffeehausbesitzer besteht, der vor allem kulturelle Projekte wie Bälle oder Flohmärkte fördert? Außerdem wurde die Wiener Kaffeehauskultur 2011 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt.

Alte Strichzeichnung eines Kaffeehauses in Wien

Die außergewöhnlichen Kaffeespezialitäten im Kaffeehaus in Wien

Bei einem Blick auf die Karte der Cafés in Wien überrascht nicht nur die Vielfalt des Speisen- und Getränkeangebots, sondern auch die Namen der Kaffees:

  • Ein „Kleiner Schwarzer“ ist ein Mokka, mit heißem Wasser gestreckt heißt er „Verlängerter Schwarzer“.
  • Der doppelte Mokka wird „Großer Schwarzer“ genannt.
  • Der Mokka mit Schlagsahne verfeinert nennt sich je nach Größe „Kleiner Brauner“ oder „Großer Brauner“.
  • Der „Franziskaner“ wiederum besteht aus Mokka, heißem Wasser, Milch und Sahne
  • Die „Wiener Melange“, die mit Milchschaum statt mit Sahne serviert wird.
  • Der „Kapuziner“ ist ein mit Schlagsahne verfeinerter Mokka, der „Einspänner“ kommt mit Sahne und Puderzucker daher.

Kaffeespezialitäten mit Pfiff

Es gibt auch österreichische Kaffeespezialitäten mit Schuss – so zum Beispiel den „Fiaker“, der mit Pflaumenschnaps oder Rum, Zucker und einem kirschbestückten Sahnehäubchen serviert wird. Auch der „Kosakenkaffee“ ist alkoholisch: Er besteht aus Mokka, Wodka, Rotwein und flüssigem Zucker.

Eine Melange auf einem Tisch im Café

Fußläufig vom Wiener Staatstheater und Kunsthistorischem Museum

Café Schwarzenberg, Café Oper und Café Sperl in Wien
Café Schwarzenberg, Café Oper und Café Sperl in Wien

Gute Kaffeehäuser gibt es in der österreichischen Hauptstadt einige. Um die schönsten zu entdecken, hat DERTOUR dir eine Übersicht über die besten Kaffeehäuser in Wien zusammengestellt. Das älteste Wiener Kaffeehaus – Café Schwarzenberg – besteht bereits seit 1861 und verfügt über ein prachtvolles Interieur, bestehend aus edlen Materialien wie Marmor, Spiegelglas und Messing. Neben Fairtrade-Kaffeespezialitäten wird eine große Auswahl an Tees angeboten. Außerdem finden im Ringstraßencafé Schwarzenberg regelmäßig Vernissagen, Konzerte und Lesungen statt.

Kulturbegeisterte sollten sich einen Besuch im Café Oper an der Gumpendorfer Straße nicht entgehen lassen. Musik ist in diesem Kaffeehaus in der Wiener Staatsoper allgegenwärtig und somit ist es ein beliebter Treffpunkt für Opernkünstler und Freunde der Klassik. Zudem werden abgesehen von Kaffee auch Wein und Champagner serviert. Für Opernbesucher bietet das Café einen Pausenservice an.

Weitere Sehenswürdigkeiten neben dem Naschmarkt entdecken

Da die Kaffeehäuser Wiens sich größtenteils in der Innenstadt befinden, werden dir auf dem Weg noch einige andere Sehenswürdigkeiten auffallen. Damit du keine der spannenden Wien-Attraktionen verpasst, hat DERTOUR einige wertvolle Tipps für dich zusammengestellt.

Wiener Kaffeehaus von außen

Für Feinschmecker und Familien ist dagegen das Café Sperl in Wien einen Abstecher wert: Nicht weit vom Naschmarkt entfernt, befindet sich das Kaffeehaus, das Torten nach altem Geheimrezept backt. Lediglich bekannt ist, dass sie aus zarter Milchschokolade, Vanille, Zimt und köstlicher Mandelmasse besteht. Sonntags wird ab dem Nachmittag stimmungsvolle Klaviermusik gespielt. Wenn du deinen Familienurlaub in Österreich verbringst, ist das Café Sperl in Wien der ideale Platz, um zusammen mit deinen Kindern eine wohlverdiente Pause einzulegen – die Kleinen kommen zum Beispiel in der Kinderecke auf ihre Kosten.

Zentral am Rathausplatz gelegen

Café Landtmann und Café Central in Wien
Café Landtmann und Café Central in Wien

Schräg gegenüber der Universität befindet sich das Café Landtmann in Wien. Hier zählte unter anderem Sigmund Freud zu den Stammgästen, wohingegen Paul McCartney das Café auf seiner Wien-Reise nur ein Mal besuchte. Es beeindruckt durch den eleganten Stil, der sich an den denkmalgeschützten Logen, aufwendigen Holzverzierungen an den Wänden und Thonetsesseln widerspiegelt. Durch die Nähe zum Parlament und zum Theater gehören Personen, die ein politisches Amt innehaben, oder auch Schauspieler zur typischen Klientel.

Nur fünf Minuten zu Fuß entfernt – dort, wo die Herrengasse auf die Strauchgasse trifft – befindet sich das Café Central in Wien, das bereits seit 1876 existiert. Sigmund Freud, Leo Trotzki und Dichter Peter Altenberg gehörten zu den prominenten Gästen des Kaffeehauses. Letzterer war so begeistert von dem Café, dass er es als seine Wohnadresse angab. Das Kaffeehaus zeichnet sich durch seinen Arkadenhof und die hauseigene Pâtissière aus. Eine prachtvolle Marmortreppe führt zum Arkadenhof, in dem du unter einem imposanten Glasdach die mediterrane Atmosphäre genießen kannst. Schmackhaft bereitet die Küche Klassiker wie das Wiener Schnitzel oder süße Speisen, beispielsweise Apfelstrudel, zu.

Kaffeehäuser Wiens: Apfelstrudel

Kaffeehäuser nahe dem Volksgarten

Café Prückel und Café Demel in Wien
Café Prückel und Café Demel in Wien

Unter Denkmalschutz steht das Café Prückel am Stubenring, in dem literarische Veranstaltungen, Konzerte und Lesungen stattfinden. Eingerichtet ist das 1904 eröffnete Kaffeehaus im Stil der 1950er-Jahre. Neben gängigen Kaffeespezialitäten sind Besonderheiten wie

  • die „Prückelcreme“, ein kleiner Espresso mit Sahne,
  • „Maria Theresia“, ein großer schwarzer Mokka im Glas mit Orangenlikör und verziert mit Schlagsahne und
  • „Erzherzog Johann“, ein Mokka mit Cognac und Kaffeelikör, verfeinert mit Schlagsahne und Zimt, im Angebot.

Auch die Hofzuckerbäckerei Demel ist bekannt für ihre handgefertigten Speisen: Dobostorte, Strudel, Cremeschnitten und weitere Leckereien mit detaillierten Verzierungen kannst du hier schlemmen. Bereits das Schaufenster ist dekoriert mit bunten Torten und ausgefallenen Puppen, die teils das Stadtbild mitgestalten. Gegründet wurde das Café Demel in Wien 1786. Im Inneren ist es im Stil der damaligen Zeit – dem Rokoko-Stil – eingerichtet. Er zeichnet sich durch imposante Verzierungen und Asymmetrie aus.

Österreich mit der Bahn erleben

Wenn dich Wien bereits verzaubert hat, lohnt sich auch ein Trip in andere Städte wie Salzburg oder Innsbruck – zum Beispiel während einer Zugreise. Erlebe Österreich mit der Bahn und lasse dich von den Highlights des Landes faszinieren!

Kaffehäuser Wiens: Kaffee und Kuchen

Besonderheiten in Wiener Kaffeehäusern

Was unterscheidet das Café vom Kaffeehaus?
Was unterscheidet das Café vom Kaffeehaus?

In den ursprünglichen Kaffeehäusern in Wien bleiben Traditionen erhalten, deshalb unterscheiden sie sich in einiger Hinsicht von anderen Cafés. Zum Kaffee wird immer ein kostenloses Glas Wasser serviert. Feinste Torten und Gebäck wie Briochekipferl bietet so gut wie jedes Kaffeehaus an, darüber hinaus werden häufig Mehlspeisen wie Kaiserschmarrn, Buchteln, Strudel und Palatschinken offeriert.

Auch Frühstück und warme Gerichte stehen auf der Speisekarte vieler Cafés. Der Kellner wird traditionell mit „Herr Ober“ angesprochen. Die Aufgaben unter den Angestellten sind indes klar verteilt: In der Regel gibt es den Kellner, der die Bestellung aufnimmt, den Pikkolo im weißen Sakko, der serviert und Wasser nachfüllt, und den Oberkellner, der sich um das Begleichen der Rechnung kümmert. Lass es dir nicht entgehen, auf deinem Städtetrip nach Wien die Wiener Kaffeehauskultur auf deine Reise-Bucket-List zu setzen und die verschiedenen Köstlichkeiten zu probieren!

Kurztrip nach Wien planen

Wenn du in die österreichische Hauptstadt reisen und die zahlreichen Kaffeehäuser besuchen möchtest, empfiehlt sich ein zentral gelegenes Hotel in Wien. Von hier aus erreichst du Wiens Kaffeehäuser in kürzester Zeit und kannst abgesehen von den Kaffeespezialitäten auch den Rest der Stadt erkunden.

Sachertorte auf einem Teller

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