Luxor-Tempel, Sphingen & Co.: monumental genial

Der Luxor-Tempel zählt zu den bedeutendsten Heiligtümern des alten Ägyptens und wurde in der Periode des „Neuen Reiches“ in der Zeit zwischen 1550-1060/70 v. Chr. erbaut. Nahe des Nils gelegen, bietet sich der Tempel zum Beispiel als Ausflugsziel während einer Nilkreuzfahrt an. Aber auch von Hurghada aus erreichst du ihn in wenigen Stunden.

Der Tempel ist dem Gott Amun geweiht und wurde über die Herrschaftszeit mehrerer Pharaonen erbaut. Das älteste Element des Luxor-Tempels, ein Schrein, stammt aus der Zeit von Hatschepsut; die Könige Amenophis III und Ramses II gelten jedoch als seine maßgeblichen Bauherren. Amenophis III ließ den Kern des Tempels erbauen, eine vorgelagerte Säulenhalle sowie einen von verzierten Säulen umgebenen Hof. Auch die Große Kolonnade mit zwei Reihen zu je sieben Säulen stammt aus seiner Zeit. Ramses II erweiterte den Tempel um den Peristyl-Hof, einen Pylon sowie ein Tor mit zwei Türmen, das den Eingang bildet. Vor den Pylonen ließ er zwei 25 Meter hohe Obelisken aufstellen, von denen heute einer vor Ort zu bewundern ist, während der andere in Paris steht, am Place de la Concorde. Alexander der Große und die Römer hinterließen ebenfalls ihre Spuren in Luxor. Alexander der Große gestaltete das Sanktuar neu und ließ eine Kapelle bauen, während die Römer im 3. Jahrhundert n. Chr. eine Festung um den Luxor-Tempel errichteten und ihn in ihre Anlage integrierten.

Du siehst, der Luxor-Tempel ist viel mehr als ein historisches Monument: In deinem Urlaub in Ägypten erlebst du in Luxor Geschichte zum Anfassen!

Nicht nur durch schiere Größe und Pracht, auch durch seine ungewöhnliche Ausrichtung fällt der Luxor-Tempel auf: Anders als die meisten Tempel in Ägypten, die auf einer Ost-West-Achse erbaut wurden, ist der Tempel von Luxor nach Karnak ausgerichtet. Zwischen Karnak und dem Luxor-Tempel befand sich einst die berühmte Sphingenallee mit einer Länge von 2,7 Kilometern. Sie wurde von Pharao Amenophis III errichtet.

Im Laufe der Zeit wurden Teile der Allee mit modernen Häusern überbaut oder bei Erosionen verschüttet. 2005 begann die aufwendige Restaurierung der Figuren mit Menschen- oder Widderkopf. Trotz mehrerer Unterbrechungen wurde die Allee im Jahr 2021 wiedereröffnet. Eine Vielzahl der Sphingen konnte aufgrund von Schäden leider nicht wiederhergestellt werden – dennoch kannst du heute auf einem eindrucksvollen Spaziergang mehrere 100 der ehemals über 1300 Sphingen bewundern.

Die Wiedereröffnung der Sphingenallee wurde mit einer eindrucksvollen Show gefeiert, für die eine Statue des Amun aus dem Karnak-Tempel zum Luxor-Tempel gebracht wurde. Dank der Wiedereröffnung der Sphingenallee gewinnst du einen Einblick in die Geschichte des alten Ägyptens. Denn mit ihren majestätischen Sphingen ist sie ein eindrucksvolles Zeugnis der prachtvollen Baukunst der Pharaonen.

Der Luxor-Tempel in Ägypten ist ein historisches Monument, das für seine architektonischen Besonderheiten und kulturellen Schätze bekannt ist. In seinem Inneren gibt es zahlreiche bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten, darunter der Geburtssaal, der ein beeindruckendes Zeugnis der Lebzeit des Pharaos Amenophis III ist. Die verschiedenen Szenen der Geburt des Königs werden hier in den Reliefs an den Wänden gezeigt.

Der Vater des Königs wurde als der Gott Amun-Ra selbst dargestellt, der sich als Thutmosis IV verkleidete und ihn mit Mutemwia zeugte. Die Szenen der Schwangerschaft und der Geburt geben einen faszinierenden Einblick in das Leben der Herrschaftsfamilie. Auf gegenüberliegenden Reliefs kannst du die Thronbesteigung des Pharaos als eindrucksvolles Dokument traditioneller Riten jener Zeit bestaunen.

Das göttliche Ereignis, das im Geburtssaal dargestellt wird, wurde im alten Ägypten jedes Jahr gefeiert. Dieses Fest war neben dem Opet-Fest die zweite wichtige Feier, die im Luxor-Tempel zelebriert wurde. Ähnlich wie Weihnachten bei uns hatte es eine große Bedeutung und war ein wichtiger Bestandteil des religiösen Lebens.

Über den Luxor-Tempel geschrieben haben viele – du solltest ihn aber selbst gesehen haben, um ihn zu begreifen. Nicht nur sein Inneres, auch das Äußere dieses magischen Orts ist absolut beeindruckend. Vor dem Zentrum des Tempels ließ Amenophis III eine Säulenhalle bauen, die als die „Große Kolonnade“ bekannt ist. Sie besteht aus zwei Reihen mit jeweils sieben großen Säulen und ist ein Meisterwerk der ägyptischen Architektur.

Passend zu religiösen Festen im Tempel wurden diese Säulen unter der Herrschaft von Tutanchamun und später Haremhab mit feierlichen Szenen dekoriert. Ramses II erweiterte den Luxor-Tempel schließlich um einen mächtigen Pylonen mit sechs Statuen. Der Pylon zeigt Reliefs seiner militärischen Erfolge, einschließlich der berühmten Schlacht bei Qadesch. Heute kannst du nur noch drei der Statuen aus rosafarbenem Granit vor Ort bewundern.

Der Luxor-Tempel und die Tempelanlage von Karnak sind zwei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Ägypten. Kein Wunder also, dass sie oft im selben Atemzug genannt werden.

Die Tempelanlage von Karnak entstand über einen Zeitraum von über 1500 Jahren. Ungefähr 30 Pharaonen haben zum Bau der Anlage beigetragen, die heute über 2,5 Quadratkilometer groß ist. Der Komplex hat drei Haupttempel, den Tempel des Amun-Re, den Tempel der Mut und den Tempel des Khonsu, sowie mehrere Neben- und Außentempel.

Die Ruinen des Tempels von Amun-Re gehören zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Areals. Da der Komplex von verschiedenen Pharaonen erweitert beziehungsweise verändert wurde, folgt er keinem bestimmten baulichen Konzept. Es gibt unter anderem zehn Pylone, von denen sechs die Hauptachse in Ost-West-Richtung zum Nil bilden. Die anderen Pylonen, die im Laufe der Jahrhunderte entstanden sind, bildeten Prozessionstore, die den Tempel unter anderem mit dem Tempel von Mut im Süden und über die berühmte Sphingenallee mit dem Luxor-Tempel verbanden.

Das Tal der Könige ist ein wirklich beeindruckender Ort, wenn du dich für die Geschichte des alten Ägyptens interessierst. Es liegt westlich des Nils in Oberägypten und ist nur etwa 7 Kilometer Luftlinie vom Luxor-Tempel entfernt. Hier wurden viele Könige und Pharaonen des Neuen Reichs, also zwischen 1550 und 1070 v. Chr. beigesetzt, darunter auch der wohl berühmteste der Pharaonen, Tutanchamun, dessen Grab im Jahr 1922 von Howard Carter entdeckt wurde.

Das Grab von Tutanchamun ist nur eines der vielen Gräber, die im Tal der Könige gefunden wurden. Anders als die meisten von ihnen war es nicht geplündert worden. Weitere sind zum Beispiel das Grab von Ramses II und das Grab von Amenophis III. Die Schätze aus dem Grab sind nicht nur aus archäologischer Sicht unvorstellbar kostbar – Gold, Edelsteine, ein goldener Thronsessel und vieles mehr. Die rund 1700 Objekte aus dem Grab von Tutanchamun sind heute im Ägyptischen Museum in Kairo ausgestellt. Im Laufe des Jahres 2023 soll das neu gebaute „Große Ägyptische Museum“ in Gizeh eröffnet werden. Einige Ausstellungsstücke des Ägyptischen Museums, darunter die kompletten Grabbeigaben Tutanchamuns, sollen dann dort ausgestellt werden.

Wenn du dich für Geschichte interessierst und einen Familienurlaub in Ägypten machst, solltest du das Tal der Könige unbedingt besuchen. Die Gräber der Pharaonen selbst gesehen zu haben, ist auch für Kinder ein beeindruckendes Erlebnis, das ihr euer ganzes Leben nicht vergesst.

Das Tal der Könige ist eines der faszinierendsten archäologischen Gebiete der Welt. Es erstreckt sich über einige Kilometer am westlichen Ufer des Nils und wird in einen östlichen und einen westlichen Teil gegliedert. Der östliche Teil ist der bekanntere, da hier die meisten und auch berühmtesten Gräber entdeckt wurden.

So fanden zum Beispiel die bekanntesten Könige des alten Ägypten – Amenophis II, Ramses II und seine Söhne, Ramses III, Thutmosis I und Hatschepsut hier ihre letzte Ruhe. Auch das Grab von Tutanchamun, im Tal der Könige, befindet sich im östlichen Teil. Im westlichen Teil wurden bislang weniger Gräber gefunden; hier kannst du zum Beispiel die Gräber von Amenophis III und Eje sehen.

In Ägypten gibt es nicht nur das Tal der Könige – auch das Tal der Königinnen kannst du auf der Westseite des Nils besuchen. Hier findest du sogar mehr als 90 Grabstätten, in denen Königinnen und königliche Kinder der 19. und 20. Dynastie ruhen. Zu den bekanntesten Gräbern im Tal der Königinnen gehören das der Frau von Ramses I und das von Nefertari, der Lieblingskönigin von Ramses II. Im Jahr 1979 wurde das Tal der Königinnen von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Um ihn zu besuchen, lohnt sich ein längerer Trip von rund 300 Kilometern als einer der möglichen Ausflüge von Hurghada aus. Aber auch bei einem Urlaub in Marsa Alam kannst du neben dem Nationalpark Wadi el Gemal den Tempel von Karnak und das Tal der Könige besuchen: Sie sind im Rahmen eines Tagesausflugs 350 Kilometer entfernt.

Das Land der Pharaonen ist groß und wartet auf dich. Mach dich jetzt auf in dein Abenteuer im Wüstenreich!

Die reichen Schätze und historischen Orte Ägyptens sind weltweit einzigartig. Dabei ist der Luxor-Tempel zweifellos eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten des Landes.