Mallorcas Sehenswürdigkeiten: unsere Top 10
Einzigartige Erlebnisse zwischen Drachenhöhle, historischen Zügen und malerischen Gärten
Keine Frage, Mallorca ist ein Paradies für Strandliebhaber und Badeurlauber. Aber die Balearen-Insel kann noch so viel mehr: inspirieren, fesseln und verzaubern. Wer die vielen Facetten Mallorcas kennenlernen möchte, kann sich auf beeindruckende Sehenswürdigkeiten und tolle Ausflüge freuen. Mystische Höhlen, authentische Dörfer, fantastische Panorama-Ausblicke, faszinierende Naturparks, historische Bauwerke, traditionelles Handwerk und die Insel-Hauptstadt Palma mit all ihren Attraktionen machen deinen Mallorca-Aufenthalt zu einer unvergesslichen Auszeit. Es folgen unsere Top 10 von Mallorcas Sehenswürdigkeiten in wertfreier Reihenfolge.
1 Cuevas del Drach – die Drachenhöhle
Unter der Erde fasziniert Mallorca mit einem der größten und schönsten Höhlensysteme Europas. An der Ostküste, in der Nähe von Porto Cristo, locken die Drachenhöhle Cueves del Drach sowie die „Angelhakenhöhlen“ Cuevas del Hams mit unterirdischen Seen.
Betrittst du die Cuevas del Drach – auch als Coves del Drac bekannt – hast du das Gefühl, in ein Märchenland einzutauchen: Tausende Stalagmiten und Stalaktiten säumen die unterirdischen Grotten und Höhlen. Türkisfarbene Wasserbecken und Seen wie der Lago Martel, der mit 117 Metern Länge und 30 Metern Breite zu den größten unterirdischen Seen der Welt zählt, formen hier ein einzigartiges Reich. Ein kleines Konzert und eine Bootsfahrt auf dem subterranen See sind im Eintritt inbegriffen. Nur wenige Kilometer von Mallorcas Drachenhöhle entfernt liegen die Coves dels Hams, die mit ihrer Blauen Grotte und den charakteristischen Hakenformationen der Tropfsteine – „hams“ bedeutet auf Mallorquinisch „Haken“ – faszinieren.
Auch an anderen Orten Mallorcas gibt es imposante Höhlen: Die Coves d’Arta an der Ostküste zählen zum größten Tropfsteinhöhlen-Labyrinth aus Stalaktiten und Stalagmiten. Etwas beschaulicher, aber nicht weniger beeindruckend geht es in den Höhlen von Campanet im Norden oder den Coves de Génova bei Palma zu.
2 Das Kloster Santuari de Lluc
Nummer eins der Wallfahrtsorte und eine von Mallorcas bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist das vielbesuchte Kloster Santuari de Lluc, gelegen inmitten der höchsten Gipfel der Serra de Tramuntana im Nordwesten der Insel.
Gegründet im frühen 13. Jahrhundert, ist das auf 525 Metern Höhe gelegene Kloster noch heute das geistliche Zentrum Mallorcas. Während das Hauptgebäude erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts fertiggestellt wurde, existiert die Klosterkirche Església de Lluc bereits seit 1691. Pilgerreisende aus aller Welt haben die schwarze Madonna zum Ziel: Die Statue der Schutzheiligen von Mallorca wird hinter dem Hauptaltar in der Kapelle aufbewahrt.
Besucher genießen die außergewöhnliche Lage des Klosters und die herrliche Natur. An diesem kraftspendenden Ort spürt man, wie sehr der christliche Glaube das Leben der Menschen auf Mallorca bis heute prägt.
Wanderer-Tipp: Wenn du das Tramuntana-Gebirge zu Fuß erkundest, kannst du dich für eine Nacht in einem Seitenflügel des Klosters einmieten.
3 Eine Mallorca-Sehenswürdigkeit: der Tren de Sóller
Ein weiteres von Mallorcas Highlights ist eine Fahrt mit dem „Roten Blitz“: Die historische Schmalspurbahn mit ihren urigen Holzwaggons fährt von Palma über Bunyola bis nach Sóller.
Seit 1912 ist der „Tren de Sóller“ bereits in Betrieb. Ursprünglich diente er als Warentransport, der hauptsächlich Orangen von Sóller nach Palma beförderte. Daher auch sein Spitzname „Orangenexpress“. Heute ist er eine von Mallorcas Sehenswürdigkeiten und bietet Touristen einen stimmungsvollen Ausflug durch Orangen- und Olivenhaine im Tramuntana-Gebirge: Auf der einstündigen Fahrt, die etwa 28 Kilometer und über 400 Höhenmeter überwindet, genießt du traumhafte Ausblicke auf die Gebirgslandschaft.
Im malerischen Bergdorf Sóller angekommen, kannst du nach einem kleinen Bummel durch die geschäftigen kleinen Gassen den passenden „Anschlusszug“ nehmen: Mit der historischen Straßenbahn, die 1913 gebaut wurde, fährst du von Sóller nach Port de Sóller. An der dortigen Strandpromenade findest du viele gute Fischrestaurants.
4 Die Dracheninsel Sa Dragonera
Wie ein schlafender Drache liegt am westlichsten Punkt Mallorcas eine unbewohnte Insel vor der Küste: Sa Dragonera, die Dracheninsel. 1995 zum Naturschutzgebiet erklärt, kannst du auf dieser Mallorca-Sehenswürdigkeit Wanderungen mit spektakulären Ausblicken unternehmen.
Vom Küstendörfchen San Telmo aus gelangst du mit einer kleinen Fähre über die Cala des Freu in etwa 20 Minuten auf die Insel – von April bis Oktober fahren die Boote sogar stündlich. Alternativ gibt es auch Bootsausflüge von Paguera, die auf ihrer fünfstündigen Fahrt nach Sa Dragonera Zwischenstopps an einigen Stränden wie der Playa Tora und der Playa Palmira einlegen. Diese Trips planen auf der Dracheninsel jedoch nur eine Stunde ein, was allenfalls für einen kurzen Spaziergang reicht.
Nimmst du die Fähre von San Telmo, kannst du Sa Dragonera in aller Ruhe erforschen. Auf einer dreistündigen Wandertour durch die unberührte Landschaft, die Brutgebiet für seltene Vögel wie Eleonoren-Falken oder Samtkopfgrasmücken ist, erklimmst du den höchsten Punkt der Insel, den Puig des Far Vell. Von hier oben in 350 Metern Höhe hast du eine spektakuläre Aussicht über den schlafenden Drachen, die Küste Mallorcas und das offene Meer. Ein alter Leuchtturm, der früher dazu diente, vor Piraten zu warnen, legt Zeugnis von der bewegten Geschichte Mallorcas ab.
5 Die Gärten Jardines de Alfabia
Am Fuße des Tramuntana-Gebirges nahe Bunyola befindet sich einer der schönsten historischen Gärten Spaniens. Die Jardines de Alfabia existieren bereits seit dem 12. Jahrhundert und unterlagen im Laufe der Zeit Einflüssen aus unterschiedlichen Epochen – arabische und gotische Bauformen finden sich hier ebenso wie Elemente aus Renaissance und Barock.
Einst setzten die Mauren hier ihre innovative Bewässerungstechnik ein und erschufen so eine blühende Oase. Auch heute noch fließt das Wasser auf faszinierenden Wegen durch die gesamte Anlage – an jeder Ecke strömt, sprudelt und rinnt das lebensspendende Nass und versorgt die exotischen Pflanzen. Wandelst du durch den schattenspendenden Park mit seinen Säulengängen, Seerosenteichen, Palmenalleen und dem alten Herrenhaus, hast du das Gefühl, in einer anderen Zeit sein.
Die Jardines de Alfabia haben eine eigene Haltestelle beim Tren de Sóller – verbinde diese zwei Mallorca-Sehenswürdigkeiten doch einfach zu einem abwechslungsreichen Ausflug!
6 Ein Mallorca-Highlight: der Wochenmarkt von Sineu
Unter den zahlreichen Märkten Mallorcas ist der in Sineu vielleicht der spektakulärste: Jeden Mittwoch verwandelt sich der sonst so verschlafene kleine Ort im Herzen der Insel in ein buntes Meer aus Ständen und Attraktionen, durch das Massen an Touristen und Einheimischen strömen. Klingt trubelig, man muss es wegen seiner besonderen Atmosphäre aber mindestens einmal erlebt haben.
Ob auf dem großen Marktplatz oder in den verwinkelten Gassen, die sich hinauf bis zur Kirche Iglesia Santa Maria de Sineu schlängeln, welche man schon aus weiter Entfernung über der Stadt thronen sieht: Die Stimmung auf dem Markt von Sineu ist einmalig. Neben Köstlichkeiten wie Käse, Wurst, Fisch, Gebäck, Obst und Gemüse gibt es hier jede Menge Kunsthandwerk, Textilwaren oder Souvenirs zu erwerben.
Zudem bringen die Bauern der Umgebung aus alter Tradition neben ihren Erzeugnissen auch immer noch ihre Tiere hierher, um damit zu handeln. Bunte Stände, faszinierende Gerüche, stimmungsvolle Livemusik – hier passt der vielbemühte Begriff „ein Fest für alle Sinne“ perfekt. Lass dich einfach mit dem Strom durch dieses Spektakel treiben. Tipp: Wer früh kommt, parkt besser.
7 Ein Roadtrip durch die Serra de Tramuntana
Die Serra de Tramuntana zählt zu Mallorcas faszinierendsten Sehenswürdigkeiten. Der Gebirgszug ist seit 2011 ein UNESCO-Welterbe und erstreckt sich einmal über den gesamten Nordwesten der Insel, vom Cap de Formentor bis nach Port d’Andratx. Willst du die Schönheit des Tramuntana-Gebirges mit seinen malerischen Natur-Panoramen und idyllischen Bergdörfern wie Valldemossa oder Fornalutx in seiner Gesamtheit erleben, haben wir diesen Tipp für dich: Mach einen Roadtrip durch die Tramuntana!
Ein guter Startpunkt für deine Fahrt durch das Mallorca-Highlight Serra de Tramuntana ist die entspannte kleine Stadt Pollenca. Hier lohnt sich ein Spaziergang durch die historische Altstadt, von der du über die 365 Stufen der Treppe „Carrer del Calvari“ auf den Kalvarienberg mit der Kapelle Eglesia del Calvari gelangst. Von dort oben genießt du den Blick auf das Gebirge und das Cap de Formentor.
Nun kann der Roadtrip beginnen: Auf der etwa 100 Kilometer langen Panoramastraße nach Andratx fährst du über abenteuerliche Serpentinenstraßen, meisterst enge Haarnadelkurven, durchquerst schattenspendende Wälder, überwindest steile Gebirgspässe und passierst Bergdörfer wie Deia, Banyalbufar oder Estellenc.
Je nachdem, wie umfangreich du deinen Trip gestalten möchtest, gibt es an vielen Stellen lohnende Abzweigungen und Zwischenstopps. Mach zum Beispiel einen Abstecher zum Fischerdörfchen Sa Calobra, das du über eine 14 Kilometer lange Passstraße erreichst, die 800 Höhenmeter hinabführt: Hierbei durchfährst du eine „berühmte“ 270-Grad-Serpentinenkure, die wie ein Krawattenknoten gewunden ist und 1932 vom italienischen Architekten Antonio Paretti entworfen wurde. Willst du dir hingegen ein wenig die Beine vertreten, machst du Station am Cúber-Stausee, den du in circa einer Stunde zu Fuß umrundest. So oder so: Auf deinem Roadtrip durch die Serra de Tramuntana wirst du viele Punkte und Orte entdecken, zu denen du immer wieder zurückkehren möchtest.
Zu Fuß durchs Tramuntana-Gebirge
Alternativ zum Roadtrip kannst du das Tramuntana-Gebirge natürlich auch komplett zu Fuß erobern: Der bekannteste und schönste Wanderweg ist die „Trockenstein-Route“ GR-221, die zwischen Pollenca und Port d’Andratx verläuft und viele Wanderer-Herbergen bereithält. Die Serra de Tramuntana ist einer der Gründe (aber nicht der einzige), warum Mallorca ideal für Wanderurlaub ist.
8 Die einsame Marmorbucht
Im Südosten der Baleareninsel liegt ein weiteres von Mallorcas Highlights: die Marmorbucht. Zwar hat Mallorca viele schöne Buchten, doch aufgrund ihrer Abgeschiedenheit, der versteckten Lage zwischen an Marmor erinnernden Felsen und dem beinahe karibischen Ambiente sticht die Cala des Marmols noch einmal deutlich heraus.
Wie so oft bei richtig guten Dingen: Man muss etwas tun, um sie zu bekommen. So auch bei der Marmorbucht, denn es gibt hier definitiv keinen Parkplatz in der Nähe, von dem man fünf Minuten zu Fuß geht. Ganze fünf Kilometer Fußweg sind es vom Leuchtturm Cap de Ses Salines, der etwa 20 Minuten südöstlich von Santanyi liegt, zur Bucht – gutes Schuhwerk und ausreichend Verpflegung sind also Pflicht für deinen Ausflug, der mit etwas belohnt wird, das du auf Mallorca nicht mehr ganz so oft findest: Ruhe und Einsamkeit an einem feinen weißen Sandstrand. Alternativ erreichst du die idyllische Bucht, die zum Teil von 20 Meter hohen Felsen und Steilwänden umgeben ist, auch auf dem Wasserweg per Boot.
9 Historische Bauwerke von Palma
Eine von Mallorcas spannendsten Sehenswürdigkeiten ist die Hauptstadt an sich. Palma de Mallorca hat einiges zu bieten. Der Blick wird wie magisch angezogen von der Kathedrale La Seu, dem Wahrzeichen der Stadt und zugleich einer der Top-Attraktionen von Spanien. Aber auch andere Bauwerke der Balearenmetropole sind einen Besuch wert.
Die Kathedrale von Palma ist ein imposantes Bauwerk: Schon von außen beeindruckt sie mit einem der höchsten Kirchenschiffe Europas, in den riesigen Rosettenfenstern lassen sich magische Lichtspiele beobachten. Das Meisterwerk gotischer Architektur ist nicht nur etwas für Fans von Sakralgebäuden, La Seu lädt alle Besucher zum Staunen ein. Direkt gegenüber der Kathedrale findest du den Almudaina-Palast, der heute für offizielle Anlässe und als Sommerresidenz vom spanischen König genutzt wird, in Teilen aber auch der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Ein weiteres architektonisches Highlight von Palma ist das Castell de Bellver. Die Besonderheit dieser über der Stadt thronenden Festungsanlage ist ihre Bauweise: Die Burg ist um einen Innenhof herum angeordnet und setzt sich durch ihre kreisrunde Form von den meisten anderen Wehrbauten ab. Dadurch wirkt sie noch verschlossener und nahezu uneinnehmbar. Von hier hast du einen famosen Panoramablick auf Palma, die Insel und das Meer. Kein Wunder, schließlich heißt „Bellver“ übersetzt so etwas wie „schöner Blick“.
Eine spezielle Ansammlung von Bauwerken findest du im Stadtviertel Son Españolet: Im Nuevo Pueblo Espanol hat der Architekt Fernando Chueca Goitia in den 1960er-Jahren auf über 25.000 Quadratmetern die 23 bedeutendsten Gebäude Spaniens im Maßstab von 1:2 nachgebaut. Ein faszinierender Trip durch die Architektur des Landes – vom goldenen Turm von Sevilla über den Innenhof der Alhambra bis zur Plaza Mayor von Madrid.
10 Der Naturpark von Mondragó
Nur wenige Kilometer östlich von Santanyi und südwestlich von Cala d’Or liegt ein echtes Kleinod: Die Bucht Cala Mondragó zählt aufgrund ihrer ursprünglichen Landschaft zu einer der schönsten der Insel. Sie ist umgeben vom Parc Natural de Mondragó, der mehrere Wanderwege durch seine faszinierende Naturlandschaft zu bieten hat.
Im Naturpark von Mondragó wanderst du durch eine artenreiche Landschaft mit Kiefern-, Steineichen-, Ölbaum- und Pistazienwäldern sowie zahlreichen anderen Hölzern wie Feigen- oder Mandelbäumen. Viele Vögel nisten hier, zum Teil auch seltene Arten wie Schwarzkehlchen, Uferschwalben oder Grauammern.
Nicht nur für Naturfreunde ist der Park ein Genuss, auch baden kannst du hier hervorragend: Die Bucht Cala Mondragó und die benachbarten Cala S’Amarador und Caló des Borgit sind Teil des Naturschutzgebietes, dürfen aber zum Baden genutzt werden, wenn sich die Gäste als „Mitschützer“ dieses wunderschönen Ökosystems verstehen und respektvoll damit umgehen. Die naturbelassenen Strände gehören zu den besten Mallorcas und sind mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet.
Mallorcas Sehenswürdigkeiten auf der Karte
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