Kanadas Sehenswürdigkeiten im Fokus
Plus: Top-Tipps für spektakuläre Reisefotografie
Kanada ist geprägt von zerklüfteten Bergen und malerischen Seen in British Columbia und Alberta über Strände und kleine Fischerdörfer in den atlantischen Provinzen von Ostkanada bis hin zu trendigen Metropolen wie Toronto oder Vancouver. Damit bietet es eine einzigartige Kulisse – auch für Fotografie-Fans. In Kanadas hohem Norden, der sich bis zum arktischen Ozean erstreckt, kannst du mit etwas Glück sogar Eisbären und Polarlichter vor die Linse bekommen. Das Ahornland bietet unendlich viele Facetten, die entdeckt und erlebt werden wollen. Wir nehmen dich mit auf eine einmalige Reise und zeigen dir die Top-Kanada-Sehenswürdigkeiten, einzigartige Insider-Spots und spannende Urlaubsabenteuer. Mit im Gepäck: clevere Foto-Tipps, mit denen auch Laien sensationelle Urlaubsfotos schießen.
1 British Columbia: Kanadas wilder Westen
Wir starten in British Columbia. Kanadas Westen bietet mit seiner beeindruckenden Bergwelt, schimmernden Gletschern und einer Vielzahl an Nationalparks faszinierende Naturerlebnisse. Aber nicht nur die Landschaft überzeugt mit einzigartigen Eindrücken, sondern auch Metropolen wie Vancouver lassen die Herzen von Foto-Fans ein bisschen höherschlagen.
Vancouver
Vancouver ist bei (Hobby-)Fotografen vor allem bekannt für seine landschaftlich reizvolle Lage am Meer mit den hoch aufragenden Bergen im Hintergrund, aber auch durch sein trendiges Großstadt-Flair. Wir haben für dich die spannendsten Fotospots ausfindig gemacht!
Top-Fotospots in Vancouver
Die Steam Clock findest du an der Ecke Cambie Street/Water Street in Gastown. Aus der mit Dampf betriebenen Uhr steigt Wasserdampf aus kleinen Öffnungen am oberen Ende in den Himmel auf – insbesondere bei Nacht ein toller Anblick. Die Straßenuhr besitzt Zifferblätter an allen vier Seiten und fünf Dampfpfeifen, die zu jeder Viertelstunde eine Melodie spielen. In Gastown findest du außerdem viele Bars, Restaurants und Shoppingmöglichkeiten. Das ganze Viertel ist abends sehr schön beleuchtet und bietet an verschiedenen Ecken ein spektakuläres Motiv.
Haida Gwaii
Haida Gwaii, oder Xaayda Gwaay in der Sprache der Haida, ist eine Inselgruppe vor der Küste British Columbias. Hier warten endlose Strände und Buchten, Seen und Flüsse zum Angeln, unzählige Wander- und Fahrradwege, abgelegen Dörfer sowie eine einzigartige Flora und Fauna. Aber vor allem kannst du hier die Geschichte der indigenen Kulturen Kanadas auf eindrucksvolle Weise erleben. Die Überreste von Totempfählen und Langhäusern zählen zu den ältesten authentischen Beispielen von Dörfern der an der Küste beheimateten First Nations. Die Haida sind besonders für ihre Kunstwerke, Schnitzereien und Holzarbeiten bekannt. Diese Tradition wurde über viele Generationen hinweg erhalten und wird auch heute noch ausgeübt. Auf den Haida Gwaii-Inseln hast du schnell das Gefühl, in eine Zeitmaschine geraten zu sein, die das Abbild eines Lebens von vor Jahrhunderten zeigt. Ein einmaliges Erlebnis!
Whistler
Nur eine zweistündige Autofahrt von Vancouver entfernt, befindest du dich in den spektakulären Coast Mountains von British Columbia. Der trendige Ort Whistler, der bei Outdoor-Abenteurern und Schneeliebhabern aus aller Welt längst kein Geheimtipp mehr ist, begeistert auch Fotografie-Fans mit echten Highlights. Whistler liegt eingebettet zwischen den beiden Bergen Whistler und Blackcomb und gilt als eines der besten Ski- und Snowboardgebiete der Welt. Dank der zuverlässigen Schneefälle in der kalten Jahreszeit erfreut sich Whistler einer der längsten Wintersportsaisons in Nordamerika, mit einem Jahresdurchschnitt von 10,8 Metern Schnee.
Aber auch im Sommer hat der spannende Ort einiges zu bieten! Die berühmte „PEAK 2 PEAK“-Gondel transportiert dich ganzjährig zwischen den Berggipfeln hin und her und ermöglicht es dir, atemberaubende Panoramafotos von steilen Vulkangipfeln, kristallklaren Seen und satten Wäldern aus schwindelerregender Höhe zu schießen.
Whistler gilt als internationales Mekka für spektakuläre Outdoor-Action. Tritt in die Pedale im legendären Mountainbike-Park, unternimm eine aufregende Wanderung durch die Wälder oder mach einen entspannenden Spaziergang unten im Tal.
Liebhaber von sogenannten „Hidden Places” sollten unbedingt dem Whistler Train Wreck einen Besuch abstatten. 1956 kam es in Whistler zu einem Zugunglück. Damals lebte noch niemand in der Gegend und lange wusste man nicht, wo die entgleisten Wagons liegen, denn es wurde nichts zum Unfall dokumentiert. Erst später entdeckte man sie im Wald. Das Besondere am Whistler Train Wreck sind jedoch nicht die Wagons im Wald an sich oder das Unglück selbst. Vielmehr, dass die Wagons über die Jahre hinweg, vor allem aber ab den 90er Jahren, zu Urban Art mutierten. Sprayer und Künstler haben die alten Stahlwracks zu wahren Kunstwerken in vielen bunten Farben werden lassen. Graffiti mitten im Wald – und ein „instagrammable” Fotospot mit Like-Garantie.
Sun Peaks
Auf unserem Roadtrip durch British Columbia wartet bereits das nächste Fotohighlight: im Herzen von British Columbia liegt Sun Peaks. Das europäisch inspirierte, autofreie Dorf liegt etwa auf halbem Weg zwischen Whistler und Jasper an der Kreuzung der beiden wichtigsten Highways der Provinz (#1 und #5) und ist damit der perfekte Zwischenstopp für 1-3 Nächte zwischen der Küste und den Rocky Mountains.
Sun Peaks ist von drei Bergen umgeben (Sundance Mountain, Mount Morrisey und Todd Mountain) und mit mehr als 138 Abfahrten das zweitgrößte Skigebiet in Kanada. Außerdem erwarten dich hier mehr als 45 Restaurants, Cafés und Boutiquen in lokaler Hand. Besonders in den Sommermonaten offenbart sich in Sun Peaks ein üppiges Paradies: Golfe auf dem höchstgelegenen Golfplatz von British Columbia, erkunde den preisgekrönten Mountainbike-Park mit dem Lift oder genieße auf den nahe gelegenen Seen mit dem Kanu, Kajak oder Paddleboard die Sonne.
Die bunten Wildblumenwiesen blühen zwar den ganzen Sommer über, aber der Höhepunkt der Blütezeit liegt zwischen Mitte Juli und Mitte August – ein traumhaftes Motiv für Urlaubsfotos, die man buchstäblich duften riechen kann. Nutze die kurze 15-minütige Fahrt mit dem Sunburst Sessellift, der dich direkt zur Bergmitte bringt und entdecke Kanadas atemberaubendste Aussicht auf die alpinen Wildblumen, grandiose Panoramen auf den zerklüfteten Thompson Okanagan und fotografiere Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum.
Der Veranstaltungskalender von Sun Peaks ist prall gefüllt und bietet für jeden etwas – zu den Höhepunkten gehören Wein- und kulinarische Festivals, bei denen regionale Aromen und Zutaten zelebriert werden sowie viele kostenlose Aktivitäten für Jung und Alt. Jeden Sonntag findet der Sun Peaks Market Day statt, auf dem lokale Viehzüchter, Kunsthandwerker und Landwirte den Village Stroll säumen. Ein perfekter Ort, um mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen und sich den ein oder anderen Insider-Tipp geben zu lassen.
So kling Sun Peaks
Sun Peaks ist für seine kostenlosen Livekonzerte bekannt, die im Sommer regelmäßig auf einer Bühne im Freien stattfinden. Auf dem Rückweg zur Unterkunft also unbedingt lauschen, ob es noch das ein oder andere Konzert gibt. So klingt der Urlaubstag auf ganz besondere Weise aus.
2 Alberta: so wild, so schön!
Durch die kanadischen Rockies geht es für uns weiter auf der Suche nach einzigartigen Kanada-Sehenswürdigkeiten für das perfekte Foto. Durch die kanadischen Rocky Mountains erstreckt sich ein Netz von Provinz- und Nationalparks, die Teil des UNESCO-Weltnaturerbes sind, von British Columbia bis hin zur südwestlichen Grenze von Alberta. Überwältigende Gipfel, von Wildblumen bedeckte Bergwiesen, smaragdgrüne Seen, unberührte Wälder, hohe Wasserfälle und eine artenreiche Tierwelt: Hier locken Fotomotive, wohin du deine Kamera auch richtest.
Die Canadian Badlands im Süden der Provinz Alberta zählen zu den weltweit größten Fundstellen von Dinosaurierknochen. Wer das kulturelle Erbe der First Nations Albertas kennenlernen möchte, sollte dem Head-Smashed-In Buffalo Jump im Süden der Provinz einen Besuch abstatten. Die UNESCO-Welterbestätte zählt zu den weltweit ältesten und größten Büffelsprungplätzen und beherbergt auch ein Informationszentrum der Blackfoot.
Banff National Park, Lake Louise und Jasper National Park
Sicherlich hast du dieses Bild schon einmal gesehen, denn in nahezu jedem Kanadaprospekt befindet sich ein Bild vom legendären Moraine Lake – das (Foto-)Highlight des Banff-Nationalparks. Der berühmte Gletschersee bietet eine einmalige Fotokulisse mit Wow-Effekt. Und der nächste See zum Staunen liegt nur 45 Minuten nördlich von Banff.
Der Lake Louise, der seine smaragdgrün-türkise Farbe dem im Wasser gelösten Gesteinsmehl verdankt, das mit dem Schmelzwasser in den See gelangt, wird von einer imposanten Gebirgskette umgeben – ein magischer Ort für das perfekte Urlaubsfoto.
Der 232 km lange Icefields Parkway verbindet den Banff National Park mit dem Jasper National Park – und die schönsten Fotospots findet man hier buchstäblich am Straßenrand: Der Highway wurde von National Geographic zu einer der schönsten Panoramastrecken der Welt gekürt und führt durch eine spektakuläre Landschaft mit zahlreichen Gletschern. Der Pyramid Lake befindet sich nur knappe 15 Minuten von Jasper entfernt. Tipp: Die besten Fotos vom See knipst du bei Sonnenaufgang, wenn die aufgehende Sonne den See und die Landschaft in ein gold-rotes Licht taucht.
Hier solltest du deinen Blick nachts unbedingt gen Himmel richten, denn der Jasper National Park ist das zweitgrößte Dark Sky Preserve (Nachthimmelreservat) weltweit und das größte zugängliche überhaupt. Aufgrund der geringen Lichtverschmutzung schießt du hier einmalig schöne Fotos vom Nachthimmel.
Den Sternen so nah
Gute Apps für das perfekte Foto vom Sternenhimmel gibt es in den App-Stores für Android und iOS einige. Wir empfehlen für die Astrofotografie besonders diese drei:
- Photopills: Mit dieser Planungs-App kannst du an jedem Standort dein Foto auf die Sekunde genau planen. Du kannst vor Ort im VR-Modus sogar die Milchstraße einblenden, um zu schauen, wo sie zu einer bestimmten Uhrzeit steht.
- Stellarium Plus: Eine Echtzeit-Sternenkarte, in der du einen riesigen Katalog an Sternen und Deep-Space-Objekten und auch die Milchstraße findest.
- Starwalk 2: Starwalk ist eine Alternative zu Stellarium, mit der du die Milchstraße und andere Sternbilder sehr schnell ausfindig machen kannst. Besonderes Extra: Du erhältst bei außergewöhnlichen Astronomie-Ereignissen eine Benachrichtigung.
Edmonton
Alberta überzeugt jedoch nicht nur mit atemberaubenden Naturspektakeln – die malerische Provinz kann auch mit urbanen Hotspots punkten. In Albertas Hauptstadt Edmonton kommen Cityfotografie-Fans voll auf ihre Kosten. Old Strathcona ist ein historischer Stadtteil etwas südlich von Edmonton Downtown. Entlang der 82. Avenue findest du hier viele ausgefallene Geschäfte, Galerien, Bars und Clubs. In der Old Strathcona Antique Mall befindet sich auf zwei Etagen ein riesiger Flohmarkt auf dem allerlei Kuriositäten und kleine Schätze angeboten werden. Sehenswert ist auch das Alberta Legislature Building am südlichen Ende von Downtown und die Art Gallery of Alberta. Das Gebäude sticht mit seiner auffälligen Architektur zwischen den tristen Bürotürmen hervor und im Inneren gibt es spannende, regelmäßig wechselnde Ausstellungen.
Soll es noch mehr Kultur sein? Dann besuche das Royal Alberta Museum, das dir spannende Einblicke in unterschiedliche Zeitepochen der Geschichte von Alberta gibt. Das Museum verfügt über liebevoll aufgebaute Installationen und immer wechselnde Ausstellung. Dass Kunst auch abseits von Museen stattfinden kann, beweisen die zahlreichen Streetart-Kunstwerke in Edmonton. Es lohnt sich also mit offenen Augen durch Downtown zu laufen. Hinter jeder Ecke kann sich ein tolles Kunstwerk verstecken.
Entlang des North Saskatchewan Rivers verfügt Edmonton über die größte zusammenhängende Parkanlage in Nordamerika und entlang des River Valley gibt es viele schöne Aussichtspunkte, von denen du einen tollen Blick über das Tal oder auch auf die Skyline hast. Tipp: Unternimm eine E-Bike-Tour entlang des River Valley und lerne Edmonton nochmal von einer ganz anderen Seite kennen. Zu Fuß kann es schnell zu weit werden und mit dem Auto kommst du in der Regel nicht nah genug an die schönsten Punkte heran.
Calgary
Calgary in Alberta ist mit mehr als einer Million Einwohnern die viertgrößte Stadt Kanadas und ist bekannt für besondere Sehenswürdigkeiten wie den Calgary Tower und einzigartige Fotospots. Wir haben die Besten für dich gesammelt!
Die Peace Bridge ist ein absolutes Must-see in Calgary. Die rot leuchtende Brücke über den Bow River ist vor allem bei Nacht einer der schönsten Orte der Stadt. Den perfekten Fotospot findest du unterhalb der Brücke – der Blick Richtung Stadt ist gigantisch!
3 Oh du schönes Kanada: Sehenswürdigkeiten in Ontario
Wir ziehen auf unserer Jagd nach den schönsten Fotospots weiter in Richtung Osten und befinden uns nun in Ontario, Kanadas zweitgrößter Provinz. In der Sprache der Ureinwohner bedeutet Ontario so viel wie „schimmernde Wasser“ … und dir wird schnell auffallen, dass die Provinz diesen malerischen Namen durchaus zu Recht trägt. Ontario, mit 250.000 Seen und mehr 100.000 Flusskilometern, erweist sich Ontario als ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Hier erwartet dich Outdooraction wie Kajak- und Kanufahren, Wandern, spannende Tierbeobachtungen und das Erkunden scheinbar unberührter Landschaften in den zahlreichen Provinz- und Nationalparks.
Die Seen und Wälder von Ontario sorgen für spektakuläre Herbstfotografie. Einige der besten Orte, um die leuchtenden Herbstfarben einzufangen, sind in Ontarios Parks – und diese drei sind besonders fotogen:
- Der Algonquin Provincial Park ist der größte und älteste Park Ontarios und hat nicht nur Laub- und Nadelwälder, sondern auch Sümpfe, hochragende Felswände und über 2400 Seen zu bieten.
- Die schroffen, quarzbedeckten Klippen des Killarney Provincial Park zeigen sich vom Kajak aus von ihrer schönsten Seite.
- Ein Wassersystem von über 500 kristallklaren Seen und Flüssen, das früher den Ureinwohnern und Pelzhändlern diente, umfasst der Quetico Provincial Park.
Für atemberaubende Herbstaufnahmen eignet sich ein Besuch im Park in der ersten Oktoberwoche. Dann erwarten dich leuchtende Gelb-, Orange- und Rottöne, die mit den grünen Kiefern einen tollen Kontrast bilden.
Aber auch der Winter wird in Ontario trotz Väterchen Frosts Aktivitäten wärmstens willkommen geheißen. Beim Hundeschlittenfahren über die gefrorenen Seen in der Region Haliburton oder im Algonquin Provincial Park steigt der Adrenalinspiegel ebenso wie beim Schneemobilfahren. Wer es besinnlicher mag, geht Schneeschuhwandern und knipst lustige Selfies in voller Wintermontur.
Die Wölfe des Haliburton Forest & Wild Life Reserve
Wenn du dich für Wildtierfotografie interessiert bekommst du im Haliburton Forest & Wild Life Reserve die Möglichkeit ganze Wolfsrudel in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen uns zu fotografieren.
Die Niagarafälle
Die Niagarafälle sind eines der spektakulärsten Naturwunder der Welt. Hier stürzt der Fluss Niagara, welcher den Lake Erie mit dem Lake Ontario verbindet, in die Tiefe. Über die kanadischen Fälle, die wegen ihrer Hufeisenform „Horseshoe Falls“ heißen, fließt der Hauptteil des Flusses. Sie sind 57 Meter hoch und 670 Meter breit. Ein einmaliges Fotomotiv, welches kaum zu toppen ist – es sei denn, man fotografiert von einem erhöhten Standpunkt aus: Einen ganz fantastischen Blick auf die Niagarafälle und ein unvergessliches Erlebnis hat bei einem Helikopterflug. Die Heli-Station liegt ein wenig außerhalb von Niagara, aber es dauert nur wenige Minuten nach dem Start, bis du die tosenden Fälle unter dir siehst. Der Anblick ist atemberaubend und das perfekte Foto garantiert!
Der frühe Vogel fängt das beste Wasserfall-Foto
Wenn du Wasserfälle fotografieren möchtest, ist morgens und abends die beste Zeit dafür. In der Morgendämmerung herrscht für Fotos allgemein schon ein sehr schönes Licht. Zudem profitierst du davon, dass du zu dieser Tageszeit problemloser mit längeren Belichtungszeiten arbeiten kannst, als dies beispielsweise mittags der Fall wäre. Insbesondere, wer mit dem Fluss des Wassers einen Seiden- oder Nebeleffekt erzielen will, ist als Frühaufsteher klar im Vorteil. Morgenmuffel nutzen die Abenddämmerung fürs Fotografieren – das funktioniert genauso gut.
Toronto
Bevor wir uns wieder in die ungezähmte Wildnis weiter östlich wagen, darf Kanadas größte Stadt nicht fehlen. Toronto ist ein dynamisches Mosaik aus über 100 Kulturen, die ihr Erbe mit farbenprächtigen Festivals, aufregender Kunst und moderner Architektur feiern. Mit ihren unzähligen Parks, Gärten und bunten Stadtvierteln ist die „Stadt der Menschen“ der perfekte Ort für Streetfotografie und urbane Fotokunst.
Auf dem Pflichtprogramm stehen hier die Toronto Must-sees „Canadian National Tower“ – kurz CN-Tower genannt – die Burg „Casa Loma“ und die Art Gallery of Ontario, in der unzählige Kunstwerke ausgestellt sind.
Eishockey-Fans aufgepasst: Direkt hinter der Union Station befindet sich an der Scotiabank Arena an der südwestlichen Ecke des Gebäudes eine Gruppe von Bronzestatuen, die als „Leafs Legends Row“ bekannt ist. Die 14 lebensgroßen Bronzestatuen wurden zusammen mit einer 9 Meter langen Spielerbank aus Granit zu Ehren der größten Spieler des Eishockeyclubs „Maple Leaf“ aufgestellt.
4 Foto-Hotspot in Kanada: Sehenswürdigkeiten in Atlantic Canada
Wir lassen Ontario hinter uns und sind nun an der Ostküste Kanadas angekommen. Atlantic Canada besteht aus vier malerischen Provinzen: Prince Edward Island, Neufundland und Labrador, Nova Scotia und New Brunswick – jede mit ihrem eigenen Charme, spannenden Sehenswürdigkeiten und einmaligen Fotospots. Allen gemein ist das Meer, welches das Land, die Geschichte, die Kultur und die Küche der Region geprägt hat. Mit über 43.000 Kilometern Küstenlinie ist für jeden etwas dabei: Von den rauschenden Strömungen der höchsten Gezeitenwellen der Welt über acht von Kanadas Nationalparks bis hin zu idyllischen Sandstränden bieten die Provinzen in Atlantic Canada ihren Besuchern eine große Vielfalt an kulturellen Erlebnissen und unvergesslichen Outdoor-Abenteuern.
Neufundland und Labrador
Die zerklüftete Küste von Neufundland und Labrador ist ideal für Naturfotografien im großen Stil. Besonders von Frühling bis Frühsommer hast du hier die Chance auf ein einmaliges Fotoerlebnis, denn dann treiben gewaltige Eisberge vor der Küste Neufundlands im Meer. Gehe auf Walbeobachtungstour oder stürze dich ins eiskalte Vergnügen bei der Besichtigung von Eisbergen per Bootstour, Kajak oder vom Land aus.
Der Gros Morne National Park, der von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde, ist ein wahres Wunderland. Die Tablelands bieten eine geografisch einzigartige Landschaft: Hier kannst du direkt auf dem Erdmantel stehen, der für gewöhnlich kilometerweit unter der Erdkruste verborgen liegt. Der gesamte Park weiß mit majestätischen Fotomotiven zu verzaubern: ob mit glasklaren Seen, Bergen oder tiefen Wäldern, in denen Elche und andere Wildtiere umherstreifen.
Eiskaltes Fotovergnügen
Eisberge zu fotografieren, ist eine besondere Disziplin der Landschaftsfotografie. Besonders wichtig für deinen Fotoerfolg ist die Lichtführung. Da Eisberge vielfältige Kanten und Flächen aufweisen, lassen sich diese im Seitenlicht besonders gut differenzieren. Außerdem ist ein bewölkter Himmel von Vorteil, denn er lässt die Strukturen im Eis hervortreten, die bei direktem Sonnenlicht nicht sichtbar sind.
New Brunswick
In New Brunswick haben die Gezeitenwellen in der Bay of Fundy die einmalige Landschaft der Küstenregion ebenfalls entscheidend geformt. Die berühmtesten Felsen der Bucht sind die Hopewell Rocks, einmalig Gesteinsformationen, gezeichnet von tausenden Jahren Gezeiten-Erosion. Die Felsen erinnern ein wenig an Blumentöpfe und sind mit einer dichten Vegetation überzogen, weswegen sie auch „Flowerpot Rocks“ genannt werden.
Spektakuläre Tierbeobachten lassen hier ebenso nicht lange auf sich warten. Bei Ebbe und Flut steigt und fällt der Meeresspiegel in der Bay of Fundy um ganze 15 Meter – der größte Gezeitenunterschied der Welt. Das dynamische Wasser sorgt im Sommer für einen nährstoffreichen Futterplatz, an dem sich bis zu zwölf Arten von Walen tummeln. Auf einem umgebauten Fischerboot oder einem Zodiac kannst du den sanften Meeresriesen einen Besuch abstatten und mit etwas Glück ein Foto der faszinierenden Tiere aus nächster Nähe schießen.
Es wäre nicht die Atlantikküste, wenn hier nicht auch ein historischer Leuchtturm direkt an der felsigen Küste stünde. Das Erste, was du auf dem Weg Richtung Grand Manan Island siehst, ist die Swallowtail Lightstation. Dieser Leuchtturm zählt zu den meistfotografierten Leuchttürmen in New Brunswick. Auf einer Aussichtsplattform kannst du den Leuchtturm in seiner vollen Größe bestaunen. Wer die steilen Stufen nicht scheut, kann auch bis auf die Spitze des Turms steigen. Bei Höhenangst empfiehlt sich der Besuch des Leuchtturm-Museums.
Atemberaubende Fotomotive an Land warten in der Wildnis des Mount Carleton Provincial Park. Mit 820 Metern ist dessen namensgebender Berg der höchste Gipfel der Provinz und belohnt ausdauernde Wanderer nach etwa 760 Höhenmetern mit einer Aussicht auf Millionen von Bäumen. Die Region ist Teil der Appalachen und beheimatet mehr als 30 Säugetierarten und 100 Vogelarten. Die Royal Astronomical Society of Canada deklarierte den Park als Dark Sky Preserve, also eine Region mit besonders geringer Lichtverschmutzung – das lässt nicht nur das Herz jedes Sterneguckers höherschlagen, sondern sorgt für einmalige Motive in der Astrofotografie.
Wusstest du schon, dass …
… der Name der Provinz New Brunswick einen deutschen Ursprung hat? Die Flagge der Provinz deutet auf eine historische Verbindung zu Braunschweig hin. Für Liebhaber der deftigen Küche lohnt sich ein Essen in Frederictons „Schnitzel Parlour“. Neben Schnitzeln verschiedener Art gibt es hier auch Rouladen, Gulasch, Spätzle und vieles mehr.
Nova Scotia
Die Provinzen Nova Scotia und New Brunswick teilen sich die Bay of Fundy, in der es den größten Tidenhub der Welt gibt. Zweimal täglich strömen mit jedem Gezeitenzyklus über 160 Milliarden Tonnen Meerwasser in die Bucht hinein und wieder hinaus. Auf der Nova-Scotia-Seite der Bay of Fundy mangelt es nicht an Gelegenheiten für ein Abenteuer: Fahre auf einem Zodiac hinaus auf die See – wenn das rauschende Wasser der höchsten Gezeitenwellen der Welt auf die Mündung des Shubenacadie River trifft, ist Festhalten angesagt, denn die Wildwasserströmungen sorgen für eine wilde Fahrt.
Auf einer Tour durch den Cape-Breton-Highlands-Nationalpark können Besucher die schönsten Seiten dieses idyllischen Fleckchens Erde kennenlernen. Zu den großen Highlights des Parks gehört auch der weltberühmte Cabot Trail, an dem zerklüftete Berge auf das Meer treffen, wilde Elche durch die Landschaft streifen und atemberaubende Ausblicke warten. Auch bei einer zwei- bis dreistündigen Wanderung auf dem Rundweg „Skyline Trail“ an der dramatischen Küstenlinie mangelt es nicht an überwältigenden Meerespanoramen.
Prince Edward Island
In Prince Edward Island erwarten dich rote Sandsteinklippen, malerische Strände und warmes Salzwasser zum Schwimmen. An den Küsten des Prince-Edward-Island-Nationalparks verschmelzen dramatische rote Klippen und feiner roter Sand am Rande der Dünen miteinander – ein magisches Fotomotiv mit Gänsehautgarantie.
Prince Edward Island ist relativ flach und eignet sich daher ideal für entspanntes Wandern und Radfahren. Erkunde hübsche Dörfer, malerische Klippen, spektakuläre rote Sandstrände – ideal für Urlaubsfotos wie aus dem Bilderbuch.
5 Die wilde Schönheit des Yukon
Am Ende unserer Fotoreise im hohen Norden Kanadas erwarten dich eine sagenhafte Fauna und Flora, die weltweit ihresgleichen suchen. Hier locken unglaubliche Landschaften vom höchsten Berg Kanadas bis hin zur arktischen Tundra. Zudem darfst du dich auf intensive Sommer, tiefe Winter, endlose Wälder und tausende von Seen und Flüssen freuen. Tanzende Polarlichter, Bärenbeobachtung und die lebendige Kultur der First Nations werden dich sofort in ihren Bann ziehen. Lass dich von der reichen Geschichte des Yukon begeistern, die von der Besiedlung Nordamerikas über den größten Goldrausch aller Zeiten bis hin zur Moderne reicht.
Abstand garantiert
Der Yukon ist eineinhalb Mal so groß wie Deutschland und dabei leben dort gerade mal 42.000 Einwohner – beinahe 32.000 davon allein in der Hauptstadt Whitehorse. Zum Vergleich: Elche gibt es hier um die 70.000.
Kluane National Park und Yukon-Wildreservat
Einzigartige Winter-, Eis- und Seen-Landschaften erwarten dich im Naturparadies des Kluane National Parks. Wer mit dem Flugzeug über die Gletscherwelt des Kluane National Park fliegt, der versteht den Yukon-Slogan „Larger than Life“. Mit seinen knapp 22.000 Quadratkilometern ist der Kluane National Park einer der größten des Landes. Die spektakulärsten Aussichten erlebt ihr bei einem Rundflug über die gigantischen Berge und Eisfelder des Parks. Bei guter Sicht glitzert Kanadas höchster Gipfel am Horizont, der 5959 Meter hohe Mount Logan. Unvergesslicher Höhepunkt der Flugsafari: die atemberaubende Landung auf einem Gletscher.
Der hohe Norden Kanadas ist die Heimat der interessantesten Wildtiere des Landes. Das Yukon-Wildreservat, rund 25 Minuten außerhalb von Whitehorse gelegen, macht sich für den Schutz und Erhalt dieser Tiere stark. Hier kümmern sich Wildhüter um verletzte Tiere, bis sie wieder in die Wildnis entlassen werden können. Interessierte Besucher lernen hier die vielfältige Tierwelt des Yukon und der Arktis kennen. Auf einem fünf Kilometer langen Wildtier-Rundweg können Luchse, Karibus, Bisons und Hirsche in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden.
Tierischer Fotospaß
Wenn du Tiere fotografierst, versuche nicht von oben herab zu fotografieren. Begib dich auf ihre Augenhöhe, dadurch wirken die Tiere auf deinen Fotos natürlicher.
Dawson City und Emerald Lake
Der Besuch der Goldgräberstadt Dawson City ist ein Muss für jeden Yukon-Reisenden. Hier ist die Zeit tatsächlich stehen geblieben. Die denkmalgeschützte Stadt sieht heute noch genauso aus wie zu Zeiten des Goldrausches. Hunderttausende von Männern erlagen damals dem Lockruf des Goldes und zogen in den rauen Norden, um dort ihr Glück zu finden.
Wenn es einen See gibt, den du fotografiert haben musst, dann ist es der Emerald Lake, der sich direkt am South Klondike Highway befindet. Das Wasser des Sees leuchtet smaragdgrün und bildet einen spannenden Kontrast zur umliegenden Gebirgskette. Ein wunderbarer Ort, der allein durch seine stille Schönheit glänzt, welche die Natur hier vor mehr als 1400 Jahren geschaffen hat, als sich die Gletscher ihren Weg durch das Tal bahnten.
Der Schilderwald in Watson Lake
Für Reisende aus aller Welt ist es längst zur Tradition geworden, ein Ortsschild aus ihrem Heimatort im Schilderwald in Watson Lake anzubringen. Alles begann 1942 mit dem Bau des Alaska-Highways. Weil ein Straßenbauer Heimweh hatte, hängte er das Ortsschild seines Heimatortes an das Hinweisschild in Watson Lake. Heute hängen hier 88.000 Schilder – perfekt für ein Erinnerungsbild!
Polarlichter fotografieren
Wer nachts im Yukon in den Himmel schaut, erlebt mit dem Tanz der Nordlichter in Kanada, die sich wie ein farbiger Vorhang über den Nachthimmel schieben, eines der faszinierendsten Naturschauspiele dieser Erde. Mit etwas Glück erhaschst du einen ersten Blick auf das Naturschauspiel schon beim Anflug in den Yukon oder vom Fenster deines Hotelzimmers aus.
Wer diese besondere Kanada-Sehenswürdigkeit bei maximaler Entspannung genießen möchte, ist bei den heißen Quellen der Takhini Hot Springs an der richtigen Adresse. Eintauchen, abschalten und zum Himmel schauen, an dem über den heißen Quellen die Lichter ihr Spektakel starten. Und sollte es draußen doch einmal zu kalt werden, genieße eine Tasse leckeren Maple Taffy. Die heiße Ahornsirup-Butter-Mischung wird direkt in den Schnee gegossen und mit einem Holzstäbchen aufgerollt.
Polarlichter in Kanada im Sommer
Wer den Yukon im Sommer bereist und wegen der Mitternachtssonne keine Nordlichter zu sehen bekommt, sollte unbedingt einen Abstecher ins Northern Lights Centre in Watson Lake einplanen und sich dort die Nordlichtshow ansehen. Das Domtheater bietet mit Panoramavideo und Surround-Sound-System ein fantastisches Nordlicht-Erlebnis – fast als wärst du live dabei. Man kann jedoch bereits ab Mitte August, also noch im Sommerurlaub, im Yukon Nordlichter am Himmel beobachten. Zu dieser Zeit starten auch die Nordlichttouren.
Ready for take-off
Manche Flüge eignen sich sehr gut, um schon aus dem Flieger eindrucksvolle Fotos zu schießen. Flüge über die Landschaft und Naturphänomene in Kanada gehören dazu. Hier ein paar unschlagbare Tipps für Fotos aus der Vogelperspektive:
- Die richtige Uhrzeit ist entscheidend. Polarlichter zum Beispiel wirst du nicht sehen, wenn du am frühen Nachmittag in Kanada ankommst. Ein Flug, der spät landet, ist hier empfehlenswert. Das bringt den Nachteil mit sich, dass du von der Landschaft nicht viel sehen wirst. Da du im Flugzeug nicht mit einem Stativ arbeiten kannst, fällt eine Langzeitbelichtung raus und du musst dich entscheiden: Polarlichter oder Landschaft.
- Soll der Flugzeugflügel als Element im Bild vorhanden sein, empfiehlt sich ein Sitzplatz über oder nah am Flügel.
- Halte die Frontlinse möglichst dicht an die Scheibe. Auf diese Weise liegen Trübungen und Kratzer außerhalb des Schärfebereichs. Berühre aber mit deiner Kamera nicht den Fensterrahmen oder andere Bereiche, da deine Fotos sonst durch die Vibration verwackeln.
- Beim Start steigt das Flugzeug rasch auf, weshalb selten schöne Fotos gelingen. Dagegen schießt du beim Landeanflug in der Schräglage oft eindrucksvolle Bilder.
Mit Air Canada werden Kanadaträume wahr
Über die Drehkreuze Toronto, Montreal und Vancouver erreichen Passagiere bequem jeden Winkel Kanadas. Die Transatlantikstrecken zwischen Frankfurt und Toronto, Montreal, Calgary und Vancouver werden im Sommer täglich bedient. Air Canada bietet auf den Langstreckenflügen insgesamt drei Serviceklassen an: Signature Class, Premium Economy und Economy Class.
Kanadas Sehenswürdigkeiten mit Air Canada erleben!
Weitere Sehenswürdigkeiten in Kanada, Naturwunder und noch mehr Fotohighlights
Hier erwarten dich Bisons, Polarlichter und die größte Karibu-Wanderung Kanadas im Mackenzie-Delta.
Ungezähmte Natur, eine einzigartige Tierwelt und quirlige Metropolen – Kanadas Sehenswürdigkeiten bieten die besten Voraussetzungen für einmalige Urlaubserlebnisse mit einer Prise Abenteuer. Spektakuläre Fotos, um das Erlebte festzuhalten, gehören zu einem Besuch des Ahornlandes natürlich dazu – also bring deine Kamera mit und erlebe das Land mit allen Sinnen „von Küste zu Küste zu Küste“ – wie die Kanadier gerne sagen!
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