Geheimtipp-Inseln: Traumorte abseits des Mainstreams

Du denkst jetzt vielleicht: Die ABC-Inseln kenne ich. Vielleicht kennst du sogar Bonaire als eine von diesen. Doch Bonaire ist in der Karibik noch ein Geheimtipp für alle, die es ruhiger und naturbelassener mögen. 

Bonaire, die zweitgrößte der ABC-Inseln, gilt als eine der ruhigsten und romantischsten Inseln in der Karibik. Sie ist vor allem bei Tauchern und Schnorchlern beliebt, denn der National Marine Park schützt die artenreichen Riffe, die direkt vom Ufer aus zugänglich sind. Abseits der Küste prägen Salinen, Flamingos und abwechslungsreiche Landschaften das Bild. Am Atlantis Beach finden Wind- und Kitesurfer konstant gute Bedingungen. Das Tempo auf der Insel ist entspannt, ideal auch für alle, die Ruhe suchen. In der kleinen Hauptstadt Kralendijk spürt man noch den kolonialen Einfluss mit bunten Fassaden und niederländischer Architektur. Bonaire gehört offiziell zu den Niederlanden und ist politisch eine besondere Gemeinde. Die Insel ist das ganze Jahr über warm, die trockenste Zeit liegt zwischen Februar und September.   

Holbox ist eine kleine, autofreie Insel vor der Nordküste Yucatans – Fortbewegung erfolgt per Golfcart, Fahrrad oder zu Fuß. Die entspannte Atmosphäre, bunte Straßen und kunstvolle Fassaden verleihen dem Ort einen lässigen Hippie-Charme. 

Etwas abseits von Holbox Town bietet die Inseln weite Sandbänke, flache Lagunen und karibische Ruhe. Zwischen Juli und September zeigt sich nachts ein besonderes Naturphänomen: Biolumineszenz im Wasser – ein Erlebnis, das man am besten in mondlosen Nächten bestaunen kann. Tagsüber lassen sich Flamingos in den flachen Gewässern beobachten, während zwischen Mai und September auch Walhaie in der Region auftauchen können. In Holbox Town gibt es authentische Fisch-Tacos, die Küche ist mexikanisch-karibisch geprägt, frisch und exotisch gewürzt. Die Anreise erfolgt per Fähre ab Chiquila – in rund 20 Minuten ist man mitten im Paradies. Wenn du Wert auf weiße Strände legst, ist die beste Reisezeit und Hauptsaison von November bis April, denn in den Sommermonaten – der Hurrikan-Saison – können an den Stränden Braunalgen und Regenfälle auftreten.  

Flores, eine Insel im Osten Indonesiens, ist ein Ziel für alle, die Natur, Kultur und Ursprünglichkeit suchen. Reisterrassen, Vulkane und dichter Dschungel prägen die Landschaft dieses Geheimtipps unter den Inseln weltweit. 

Besonders beeindruckend: der Vulkan Kelimutu mit seinen drei verschiedenfarbigen Kraterseen. Westlich liegt Labuan Bajo – Ausgangspunkt für Ausflüge in den Komodo-Nationalpark, wo man die berühmten Komodowarane beobachten kann. Trotz ihres Namens („Blumen“) ist Flores touristisch kaum erschlossen: einfache Infrastruktur, wenig westlicher Einfluss, aber große und herzliche Gastfreundschaft. Erkundungsfreudige von lokaler Kultur finden hier zahlreiche traditionelle Dörfer mit eigenem Stammesleben und animistischen Bräuchen. Deine Anreise erfolgt per Flug oder Fähre ab Bali. Ideal ist die Trockenzeit zwischen Mai und Oktober – dann sind Wege besser begehbar und die Sichtverhältnisse besonders klar. Flores ist kein Ziel für Komforttouristen, sondern für Reisende, die Abenteuer und authentisches, indonesisches Leben schätzen. 

La Graciosa, auf deutsch „die Anmutige“, ist genau die Richtige für dich, wenn du Ruhe, Natur und Ursprünglichkeit suchst. Auf der kleinen, kaum bekannten Kanareninsel gibt es keine asphaltierten Straßen und kaum Autos – du bewegst dich zu Fuß oder mit dem Rad. 

La Graciosa gehört zum geschützten Chinijo-Archipel und ist Teil eines Meeres-Nationalparks. Traumhafte Strände wie Playa de las Conchas oder Playa Francesa erreichst du nur zu Fuß oder per Rad, was sie auch in der Hochsaison fast menschenleer macht. Die einzige Siedlung, Caleta de Sebo, ist ein ruhiger Fischerort ohne touristischen Trubel. Wandern, schnorcheln oder einfach den Blick über die Vulkanlandschaften schweifen lassen – hier zählt Entschleunigung und Slow Travel. Die Überfahrt dauert nur etwa 30 Minuten mit der Fähre ab Lanzarote und bietet sich auch wunderbar für Inselhopping auf den Kanaren an. Und das Beste: Du kannst das ganze Jahr über hinreisen – das Klima ist mild. 

Spektakuläre Natur und Abgeschiedenheit findest du auf Sao Jorge auf den Azoren. Die Insel ist bekannt für ihre steilen Küsten und die einzigartigen „Fajas“ – flache Landzungen am Fuß der Klippen, entstanden durch Erdrutsche und Lavaflüsse. 

Wanderwege führen dich durch grüne Hänge, vorbei an wilden Orchideen und mit Blick auf den tiefblauen Atlantik, was die Insel gerade für Wanderbegeisterte zu einem idealen Reiseziel macht. Kaum Pauschaltourismus, dafür viel Ruhe und Ursprünglichkeit. Der Sao-Jorge-Käse, einer der bekanntesten Portugals, wird hier produziert und kann direkt bei den Erzeugern probiert werden. Du erreichst die Insel per Fähre oder Inlandsflug, zum Beispiel von Sao Miguel oder Faial. Die beste Reisezeit ist zwischen Mai und Oktober – dann ist das Wetter stabil, die Wege trocken und die Aussichten klar. Unser Geheimtipp unter den Inseln für Wanderer. 

Koh Yao Noi liegt ruhig und abgeschieden zwischen Phuket und Krabi in Thailand – und doch fernab vom Trubel beider Orte. Die Insel bietet dir ein authentisches Inselleben mit Reisfeldern, Fischerdörfern und einer muslimisch geprägten Gemeinschaft. Ideal für Yoga, Meditation und Slow Travel. 

Von der Küste aus hast du bei gutem Wetter eine beeindruckende Aussicht auf die Kalksteinformationen der Phang-Nga-Bucht. Den berühmten James-Bond-Felsen kannst du bequem per Longtailboot bei einer Tagestour erkunden. Statt Partyszene gibt es auf Koh Yao Noi Stille, Natur und freundliche Einheimische. Perfekt erkundbar per Roller oder Fahrrad. Die beste Reisezeit liegt zwischen November und April – sonnig, trocken, angenehm warm. 

St. Lucia gehört zu den ursprünglichsten Inseln der östlichen Karibik und zu unseren Geheimtipp-Inseln. Besonders im Süden rund um Soufriere erwartet dich spektakuläre Natur mit Regenwald, Wasserfällen, heißen Quellen und den markanten Pitons, zwei Vulkanbergen, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen. 

Abseits großer Resorts findest du schwarze Sandstrände wie Anse Mamin, geschützte Buchten und hervorragende Tauch- und Schnorchelspots. Die Insel entdeckst du aktiv – ob bei Wanderungen durch tropische Gärten, Touren durch alte Kakao- und Bananenplantagen oder bei einem Bad in natürlichen Schwefelquellen. Das Flair ist französisch-karibisch, die Küche kreolisch und vielfältig. Für Kulinarik-Fans ein absolutes Muss! St. Lucia bietet dir einen idealen Mix aus Abenteuer, Natur und Entspannung. Die beste Reisezeit sind die Monate Dezember bis Mai, dann ist es auf St. Lucia trocken und warm. 

Tilos ist eine der ruhigsten und nachhaltigsten Inseln der Ägäis und gehört zu Griechenland. Mit nur wenigen hundert Einwohnern, familiärer Atmosphäre und nahezu 100 % erneuerbarer Energieversorgung ist sie eine ganz besondere Geheimtipp-Insel unserer Auswahl. 

Auf Tilos findest du unberührte Strände, von denen viele völlig einsam sind. Statt Clubs und Trubel erwarten dich Wanderpfade durch wilde Natur, spektakuläre Ausblicke und eine reiche Vogelwelt. Auch Wildziegen sind hier allgegenwärtig. Die Insel ist deutlich stiller als ihre Nachbarinseln Rhodos und Kos und genau richtig, wenn du Entschleunigung suchst. Authentische Tavernen, lokale Spezialitäten und traditionelle Feste sorgen für echtes Inselflair. Die Anreise erfolgt per Fähre von Rhodos aus. Also los: Welche wird deine liebste griechische Insel?