Phang-Nga-Nationalpark: zu Land und zu Wasser
Auf den Spuren von James Bond in der Phang Nga Bay
Willkommen im Phang-Nga-Nationalpark in Thailand! Hier erwarten dich schwebende Kalksteinfelsen, geheimnisvolle Höhlen und smaragdgrüne Gewässer, die du per Boot erforschen kannst. Erlebe die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt und statte dem legendären James-Bond-Felsen und einem bunten Stelzendorf einen Besuch ab. Die letzten Mangrovenwälder Thailands sind unbedingt einen Ausflug wert. Wir verraten dir, was dieses faszinierende Naturwunder außerdem zu bieten hat und auf welchem Weg du es am besten entdeckst.
Das erwartet dich im Phang-Nga-Nationalpark
Der Phang-Nga-Nationalpark befindet sich in der Phang-Nga-Bucht im Süden Thailands direkt an der Andamanensee – 80 Prozent seiner Fläche liegen sogar im Wasser. Seine Landschaftskulisse ist einzigartig, vor allem dank der 42 großen und kleinen Inseln, die vor der Phang Nga Bay liegen.
Besonders berühmt sind die imposanten Kalksteinfelsen, die majestätisch aus dem Meer aufragen und scheinbar der Schwerkraft trotzen. Die zerklüfteten Felsen und Felswände des Parks mit ihren zahlreichen Klippen, Höhlen und Spalten verleihen der Landschaft ihr charakteristisches Aussehen. In einigen der Höhlen wurden sogar jahrtausendealte prähistorische Höhlenmalereien entdeckt. Zusammen mit der faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt ist ein Besuch im Phang-Nga-Nationalpark ein Muss in deinem Thailand-Urlaub.
Quickfacts zum Phang-Nga-Nationalpark
- Der Park wurde 1981 durch einen königlichen Erlass geschaffen.
- Er erstreckt sich über eine Fläche von 250.000 Rai, was etwa 400 Quadratkilometern entspricht.
- Entstanden ist das Gebiet des Parks vor etwa 136 bis 36 Millionen Jahren.
Faszinierende Tier- und Pflanzenwelt
Im Phang-Nga-Nationalpark findest du den größten natürlichen Mangrovenwald in Thailand. Mangrovenwälder spielen eine wichtige Rolle im Küstenökosystem, unter anderem als Brutstätte für viele Tiere. Außerdem erfüllen sie als natürliche Sturmbarriere auch eine wesentliche Schutzfunktion. So bewahren sie Land und Menschen beispielsweise vor Überschwemmungen und können sogar Tsunamis abmildern.
Die Artenvielfalt des Phang-Nga-Nationalparks ist beeindruckend. Halte in den Brotfrucht- und Schraubenbäumen nach Affen Ausschau, denn hier leben Langschwanzmakaken und Languren. Eine Mangroven-Nachtbaumnatter wird im dichten Blattwerk schon schwieriger zu entdecken sein. Die verspielten und geschickten Indischen Fischotter sind dafür immer ein Foto wert. Vor allem sind im Phang-Nga-Nationalpark aber sehr viele Vögel heimisch, darunter beeindruckende Greifvögel wie der Weißbauchseeadler und der Brahminenweih, aber auch viele Wasservögel wie Riffreiher oder Steppenschlammläufer. Insgesamt mehr als 200 Tierarten gibt es hier zu entdecken.
Aktivitäten im Phang-Nga-Nationalpark
Du hast verschiedene Möglichkeiten, die Schönheiten des Parks zu erkunden. Am besten erforschst du sie per Boot, denn es gibt zahlreiche Wasserwege, über die du auch verborgene Winkel erreichst. Hier bietet sich eine breite Palette an Möglichkeiten: große Boote, die an verschiedenen Inseln entlangfahren, Schnellboote, die zügig beliebte Plätze ansteuern können oder Schlauchboote, die auch in Höhlen hineinfahren.
Bei manchen Touren steigst du auch zwischendurch um, damit du schmalere Spalten erforschen kannst. Eine sehr schöne Art, den Park zu erkunden, ist mit dem Kajak. Auf geführten Kajak-Touren zeigen dir erfahrene Guides geheime Meereshöhlen und versteckte Buchten, und vom Kajak aus hast du die beste Aussicht auf die malerischen Inseln und die beeindruckenden Klippen. An vielen Stellen ermöglicht dir das glasklare Wasser einen Blick auf die Unterwasserwelt des Phang-Nga-Nationalparks. Darüber hinaus kannst du rund um die kleineren Inseln auch Schnorcheln.
Ein weiteres faszinierendes Erlebnis sind die sogenannten Hongs. Dies sind Höhlen im Inneren der Kalksteininseln; sie entstehen durch den Einsturz des Kalksteins und bilden dadurch eine Binnenlagune. Bei Ebbe kannst du die Hongs mit dem Kajak oder kleinem Boot durch ihren jeweiligen Höhleneingang erreichen. Die Hongs der Phang-Nga-Bucht sind für ihre einzigartige Schönheit bekannt, lass sie dir also nicht entgehen! In einigen der Höhlen und Binnenseen kann man übrigens auch schwimmen und schnorcheln. Taucher dürfte es aber eher zu den Korallenbänken und -riffen der Similan Islands im Mu-Ko-Similan-Nationalpark ziehen.
Wie kommt man nach Phang Nga Bay?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um nach Phang Nga Bay zu gelangen. Wenn du dich im Zentrum von Phang Nga befindest, kannst du einen der Songthaeo (Sammeltaxis) nach Ban Tha Dan nehmen, wo der Eingang des Phang-Nga-Nationalparks liegt. Mit dem Mietwagen nimmst du den Highway 4 nach Süden, nach etwa 5 Kilometern kommt links eine Abzweigung nach Tha Dan. Falls du dich im Süden der Thailand-Insel Phuket befindest, empfiehlt sich die Anreise per Taxi oder mit einer organisierten Phang-Nga-Bay-Tour. Von Krabi aus fährt auch eine Fähre zur Phang Nga Bay. Auch wenn du Urlaub in Khao Lak machst, zum Beispiel wegen der schönen Khao-Lak-Strände, ist die Anreise per Bootstour am praktischsten.
Im Phang-Nga-Nationalpark auf den Spuren von 007
Fans des britischen Geheimagenten besuchen den Park vor allem aus einem Grund: um einen echten Film-Schauplatz zu sehen. Khao Ping Gan (zu deutsch etwa „Sich anlehnende Hügel“), ist dank Roger Moore und Christopher Lee eine der berühmtesten Attraktionen des Parks.
Im James-Bond-Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“ diente die Insel als Versteck des Bösewichts Scaramanga. Ebenso beeindruckend ist der Felsen Ko Tapu, der im Film ebenfalls zu sehen war und oft als James-Bond-Felsen bezeichnet wird. Mit seinem markanten Aussehen ist er das Aushängeschild des Phang-Nga-Nationalparks. Heutzutage findest du auf der James-Bond-Insel eine Vielzahl von Souvenirläden, die zum Stöbern und Erinnern einladen.
Das Stelzendorf Ko Panyi in der Phang Nga Bay
Ein weiteres Must-see in der Bucht von Phang Nga ist das Dorf Ko Panyi, das auf Stelzen errichtet wurde – es gibt sogar ein schwimmendes Fußballfeld. Nur die Moschee steht auf festem Boden. Das Dorf wurde im 18. Jahrhundert von indonesisch-stämmigen, nomadischen Fischern gegründet, weshalb ein Großteil der Bewohner muslimischen Glaubens ist.
Bis heute betreiben die Menschen hier Fischfang, in den örtlichen Restaurants kannst du frischen Fisch und köstliche Meeresfrüchte genießen. Übrigens, wenn es dir hier gut schmeckt, probiere doch auch mal die kulinarischen Highlights auf Khao Lak, auch dort findest du köstliche Thai-Küche. Unser Tipp: Besuche Ko Panyi früh am Morgen, bevor die organisierten Touren eintreffen. So hast du das Dorf für dich allein und kannst die Fischer beim Einbringen ihres Fangs beobachten oder den Marktfrauen beim Vorbereiten ihrer Waren zuschauen. Wenn du genug Zeit hast und länger in Thailand bleibst, zum Beispiel bei einer Workation, kannst du sogar im Dorf übernachten und den Alltag der Bewohner hautnah erleben – auch eine tolle Idee für ein Sabbatical oder für einen Langzeiturlaub in Thailand.
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