Die schönsten Orte in Portugal entdecken

Schade, dass Gerüche noch nicht online versendet werden können. Denn bestimmte Düfte haben die Macht, uns mit einem Wimpernschlag in Erinnerungen schwelgen zu lassen und uns an ganz andere Orte zu versetzen. Der Geruch der Lieblingsblume genauso wie ein Parfum. Aber wie riecht Portugal? Ein sehr charakteristischer Duft in Portugal ist die frische, salzige Meeresluft. Sowohl Porto als auch Lissabon sind Städte am Meer. Und je weiter du aus den Städten rauskommst, desto klarer wird die Seeluft. Das ist nicht nur ein wunderschönes Gefühl, sondern auch gesund für abgas- und allergiegestresste Nasen.

Ein Fest für das Geruchsorgan, und oft Ziel bei Portugal-Rundreisen, ist die Möglichkeit, dem Ruf des Portweins als Nationalgetränk der Portugiesen zu folgen. Auf einer der vielen Portwein-Routen verbinden sich viele Sinneseindrücke zu einem gemeinsamen Genuss. Wenn du beispielsweise im Tal des Douro-Flusses nahe Porto eine Weinwanderung startest, wird nicht nur deine Nase den Duft des Weins und der Anbaugebiete genießen, auch deine Augen werden die Weite der Landschaft aufsaugen und als wertvolle Erinnerung abspeichern.

Wenn du die heilende Kraft des Meeres, seiner Luft und seines Wassers lieber magst, bietet Portugal natürlich auch einige Möglichkeiten, den Sinnen eine kleine Auszeit zu schenken. Das geht am besten auf Madeira, der kleinen portugiesischen Insel mit ihrer eindrucksvollen, zerklüfteten Vulkanlandschaft! Trotz ihrer Größe bietet die Insel wunderschöne Landschaften und unberührte Natur. Hier wusste schon Kaiserin Sisi die gute Luft zu schätzen. Das immerzu frische und milde Klima lädt dazu ein, durch die vielfältigen Regionen der Insel zu wandern oder aber auch die Kultur und Kulinarik der Madeirer kennenzulernen. Eine Korbschlittenfahrt durch die engen Gassen der Hauptstadt Funchal sorgt schnell für neuen Wind um die Nase und ist ein absolutes Highlight auf Madeira. Neben der Hauptstadtregion Funchal und Caniço gibt es davon reichlich auch an

• der Ostküste, etwa in Santa Cruz und Machico,
• der Westküste, wie in Câmara de Lobos, Ribeira Brava, Ponta do Sol und Calheta,
• der Nordküste in Porto Moniz, São Vicente und Santana und in Porto Santo.

Und wenn du einen echt madeirischen Wein riechen und schmecken kannst, wird der Urlaub auf Madeira perfekt.

Natürlich haben mittlerweile auch viele Hotels in Portugal einen eigenen Spa-Bereich zur Entspannung und für verschiedene Anwendungen. Wenn du aber das gewisse Etwas suchst, findest du in Portugal auch verschiedene Kurorte, die sich voll und ganz auf Entspannung spezialisiert haben. Ein besonders schönes Thermalbad liegt in Caldas das Taipas, eine knappe Autostunde nordöstlich von Porto. Das „Taipas Termal“ wurde schon zur Zeit der Römer das erste Mal erwähnt und ist umgeben vom Rio Ave und den Parkanlagen des Ortes. Hier lässt sich die Kraft des Wassers auf eindrucksvolle Art erleben.

Da unser Geruchs- und unser Geschmackssinn sozusagen Hand in Hand gehen, ist es kein weiter Sprung mehr zum nächsten Kapitel.

Es gibt kaum einen Reiseführer, der das Thema Kulinarik auslässt. Und doch gibt es auch kaum ein so kleines und doch kulinarisch vielfältiges Land wie Portugal. Essen wie frischer Fisch oder süßes Gebäck, Sterneküche oder Hausmannskost wird dir in Portugal in großer Auswahl geboten. Darum ist es beim Geschmackssinn ein Leichtes, ihm im Urlaub in Portugal einzigartigen Genuss zu gönnen.

Natürlich kommen Fans der Sterneküche über das komplette Land hinweg auf ihre Kosten, zum Beispiel im Gourmetrestaurant Ocean im südlichen Porches, dessen Küche schon vom Guide Michelin ausgezeichnet wurde. An manchen Orten kannst du sogar ganze Touren buchen, bei denen du die Kulinarik des Landes intensiv kennenlernst. Aber auch fernab von offizieller Sterneküche bietet das Land an nahezu jeder Ecke geschmackliche Highlights. Die Nähe zum Meer ist auch hier wieder ein Pluspunkt, da Schalentiere, Fisch und Meeresfrüchte so ganz oft direkt aus dem Meer auf den Tisch kommen. Die wohl besten Sardellen der Stadt lassen sich – nur zur Mittagszeit – im Floresta das Escadinhas in Lissabon genießen. Typische Speisen sind aber auch der „caldeirada à fragateira“, ein Fischeintopf mit Gemüse, oder frittierte Stockfischpasteten, die „pastéis de bacalhau“.

Apropos Pastéis: Das Pastel de Nata, „Pastéis“ im Plural, ist wohl das bekannteste portugiesische Süßgebäck. Die mit Pudding gefüllten Blätterteigtörtchen werden im ganzen Land hergestellt und haben ihren Ursprung im Lissaboner Stadtteil Belém, wo seinerzeit die Mönche das Rezept an eine Patisserie verkauften. In der Pastelaria Casa Pastéis de Belém werden sie noch heute hergestellt. Aber Geduld: Hier ist der Andrang groß. Zügiger geht es in den Abendstunden, denn da sind die Schlangen überschaubar. Mit den Pastéis kannst du dich dann auch prima in den nahegelegenen Vasco-da-Gama-Park setzen oder ans Ufer des Tejo gehen, einer der schönsten Orte Lissabons.

Wer schon heute die süßen Stücke probieren möchte, kann sich bereits in der heimischen Küche an ihnen versuchen. Unser Rezept hilft dir dabei weiter.

Wenn du den Lärm und den Alltagstrott daheim satt hast, hält Portugal das akustische Kontrastprogramm bereit. Naturliebhaber kommen im „Centro de Educação Ambiental de Vale Gonçalinho“ auf ihre Kosten und können auf Vogelschau gehen. Hier wurden auf einer 1700 Hektar großen Fläche Artenschutz und traditionelle Landwirtschaft in Einklang gebracht. Besuche dort doch eines der schönsten Vogelschutzgebiete des Landes, lausche seltenen Vogelarten wie der Großtrappe, der Zwergtrappe und dem Rötelfalken und hol dir schließlich im Umweltzentrum das nötige Wissen zu deinen Sinneseindrücken.

Bei Portugals Klängen ist auch Fado zu nennen, ein traditioneller portugiesischer Gesangs- und Musikstil, den die Landsleute bereits seit dem 18. Jahrhundert pflegen. In Lissabon kannst du dich im Museu do Fado auf die Spuren dieser Musik begeben – und bei einer geführten Tour auch schon dem Gesang professioneller Fado-Musiker lauschen oder es gleich selbst lernen.

Kaum etwas entspannt so sehr wie das zarte Meeresrauschen im Ohr. Zum Glück gibt es in Portugal einige Orte, die sowohl ruhesuchende Meereslauscher als auch surfbegeisterte Wellenrauscher überzeugen. Denn egal, ob du bei einem Strandurlaub in Portugal lieber nur entspannst, oder du erleben willst, wie der Atlantik an den rauen Felsformationen und Klippen entlang der portugiesischen Küste in Bordeira und Odeceixe sein Temperament spielen lässt: Deine Ohren werden dir die Abwechslung mit Sicherheit danken.

An der Algarve befinden sich einige der schönsten Strände Europas, die alljährlich viele Menschen, die auf Europareise sind, anlocken. Größtenteils mit dem Qualitätssiegel der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet, bezaubern viele von Portugals Stränden mit sauberem, warmem und ruhigem Wasser. Über etwa 200 Kilometer wechseln sich an der Küste der Algarve Buchten, Steilküsten, Grotten, Felsstrände und weite Sandflächen ab.

Angenehm ist auch das ganzjährig milde Klima. Zwischen Odeceixe und Vila Real de Santo António herrscht an dem Küstenstreifen ein Mikroklima mit mediterranem Charakter und Temperaturen zwischen 15 ºC im Winter und 30 ºC im Sommer.

Wir haben dir dazu gleich die besten Strand-Tipps der Algarve und des ganzen Landes zusammengestellt:

Während deiner Auszeit in Portugal lohnt es sich, die Augen auch mal ganz bewusst auf neue und entspannende Ausblicke zu lenken. Hier kannst du den Blick schweifen lassen und an Portugals Küsten die Weiten des Meeres genießen oder ganz neue Einblicke entdecken. Durch seine Lage direkt am Atlantik hat die Natur dem Land wundervolle Höhlen geschenkt. Die Benagil Cave ist dabei auf jeden Fall der beliebteste Fotospot für Instagrammer und die, die es werden wollen. Im Süden Portugals, an der Algarve gelegen, ist die Benagil Cave aber nicht nur für Fotografen ein Tipp. Am besten kommst du hier mit einer geführten Tour auf dem Motorboot hin. Sportler mieten sich ein Kajak. Der tolle Ausblick und die Sonnenstrahlen, die in die Benagil Cave treffen, werden die Mühen in jedem Fall belohnen!

Tolle Aus- und Einblicke gibt es im ganzen Land. Portugals Küsten sind voller kleiner und bunter Orte, in denen in urigen Gassen das Leben spielt. Aber auch die schneeweißen Häuschen der südlichen Algarve oder die Naturlandschaft des rauen Gesteins an den Nordküsten sind es wert, dass du einmal genauer hinsiehst.

Das Highlight des Nordens sind die vielen Naturschutzgebiete und Nationalparks, die dir einen grünen Blick auf das Land ermöglichen. So kannst du zum Beispiel für einen Tagesausflug dein Equipment packen und im Geopark Arouca, südöstlich von Porto gelegen, auf mehr als 300 Quadratkilometern Fläche ein geologisches Welterbe besuchen. Mit teilweise über 1000 Metern Höhe ist die bergige Gegend eher etwas für erfahrene Abenteurer. Die Ausblicke entschädigen jedoch, wenn du siehst, wie Flüsse die Landschaft mit glasklarem Wasser durchschlängeln. Und ganz sicher findest du hier auch den ein oder anderen Ort, an dem du völlig allein deinem eigenen Herzschlag lauschen und Kraft tanken kannst, um das vielleicht portugiesischste aller Gefühle zu erleben: saudade – die Sehnsucht.

Zugegeben: Den Tastsinn zu überlisten, ist gar nicht so einfach. Für den Sand zwischen den Zehen haben wir dir ja schon weiter oben die besten Strand-Tipps gegeben. Neben dem Entspannen am Strand liefert dir auch das Surfen ein perfektes Portugal-Gefühl. Eine passende Surfschule findest du eigentlich an jedem Strand des Landes. Die Informationszentren vor Ort helfen hier gern bei der Vermittlung. Aber auch sonst ist es an der Küste perfekt für alle Abenteuerlustigen, die Portugal entdecken wollen: Vom einfachen Wandern und Radfahren über Kitesurfing bis hin zu Rafting und Wasserski findet sich an jeder Ecke der kleine bis große Nervenkitzel.

Wer bei „Fühlen“ eher an Kunst und Kultur denkt, wird in Portugal ebenfalls glücklich. Der Convento de Cristo e Castelo Templário ist beispielsweise eine alte Templerburg und bis heute ein Kloster, das seit 1983 UNESCO-Weltkulturerbe ist. Es steht im Ort Tomar, was du von Lissabon aus entweder in anderthalb Stunden mit dem Auto oder in knapp zwei Stunden mit dem Zug erreichst. Hier kannst du deine Finger über das alte Gemäuer gleiten lassen und in eine ganz andere Welt abtauchen.

„Portugal zum Anfassen“ ermöglichen klassischerweise die großen Museen, die du in Städten wie Porto oder Lissabon zur Genüge findest. Allen voran ist hier das MAAT zu nennen: Ein imposanter Bau am Ufer des Tejo im Stadtteil Belém. Hier ist das Museum für Kunst, Architektur und Technologie untergebracht und da ist sicher für jeden etwas dabei. Zudem ist bereits das Gebäude an sich eine Sehenswürdigkeit.

Royal-Fans verschlägt es wohl eher nach Queluz, einem Vorort von Lissabon, in den Palácio Nacional de Queluz. Hier residierte im späten 18. Jahrhundert die portugiesische Königsfamilie und noch heute kannst du in den Rokoko-Sälen des Hauses Kunstwerke dieser Zeit bewundern oder im Garten mit Brunnen und Zierteichen lustwandeln. Wenn das mal kein neues Gefühl ist!

Du siehst: Möglichkeiten, die Sinne zu entspannen und neue Eindrücke zu sammeln, gibt es in diesem kleinen Land an der Atlantikküste wahrlich viele. Den Sandstein der Gebäude ertasten, die Kultur des Landes aufsaugen oder einfach nur Sand unter den Füßen zu spüren, ist eine unglaubliche Erfahrung. Gute Reise oder auf Portugiesisch: „Boa Viagem!“