Traumhafte Küstenstraße: Südafrikas Garden Route
Die schönsten Routen und Sehenswürdigkeiten am Kap
Steilküsten, dichte Wälder und kleine Wüsten, idyllische Küstenorte, lange Sandstrände, eine faszinierende Tierwelt und den weiten Ozean im Blick – entlang von Südafrikas Garden Route lernst du die faszinierendsten und schönsten Facetten des Landes am Kap der Guten Hoffnung auf einem einzigen Roadtrip kennen. Und das Beste daran? Du bist dein eigener Reiseleiter und bestimmst, wo es hingehen soll: erst eine Wanderung durch den Tsitsikamma Nationalpark, dann vielleicht Baden oder Surfen am Strand von Plettenberg Bay und später Whale Watching vor der Küste. Oder vielleicht doch ein Bummel zu den Sehenswürdigkeiten Kapstadts? Ganz egal, wie du dich entscheidest – dieser Roadtrip entlang einer der Traumstraßen der Welt ist in jedem Fall ein unvergessliches Erlebnis. Freu dich auf überwältigende Aussichten und Eindrücke und finde mit unseren Tipps deine persönliche Lieblingsroute.
1 Südafrika: Garden-Route-Nationalpark
Im großen Garden-Route-Nationalpark reihen sich gleich mehrere einzelne Nationalparks Südafrikas aneinander. Sie liegen zwischen den Städten George und Port Elisabeth, gleich an der Küste oder ein Stück im Landesinneren. Willst du deine Tour entlang Südafrikas Garden Route direkt von hier aus starten, erreichst du beide Städte problemlos von Kapstadt aus in gut einer Flugstunde. In den Nationalparks erwarten dich tropische Regenwälder, riesige Mammutbäume und Wasserfälle, versteckte Lagunen – und mit etwas Glück zeigt sich Südafrikas exotische Tierwelt für ein paar unvergleichliche Erinnerungsfotos.
Durch die Parks führen viele gut ausgebaute Wege zum Wandern. Alternativ erkundest du die Parks im Kanu und gleitest sanft durch Lagunen und über Flüsse. Für einen Aktivurlaub mit einer Portion Abenteuer findest du also kaum eine abwechslungsreichere Kulisse als hier in Südafrika.
Zum Garden-Route-Abenteuer auf dieser Strecke gehört natürlich auch eine Begegnung mit den „Big Five“ – Elefant, Nashorn, Kaffernbüffel, Löwe und Leopard sind allesamt in den Nationalparks heimisch. Wenn du möchtest, gesellen sich in deinem Afrika-Urlaub vielleicht noch zwei weitere imposante Tiere hinzu und komplettieren die „Big Seven“: Wale und Weiße Haie. Diese majestätischen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten, ist ein einmaliges Erlebnis für Groß und Klein. Übrigens: Die Garden Route in Südafrika eignet sich bestens für einen spannenden Familienurlaub in Südafrika. Für die Kleinen gibt es zum Beispiel im nahen Gondwana Game Reserve besondere Safaris, die sich auf kleinere Tiere konzentrieren. Und am Ende des Tages wartet ein Junior-Ranger-Abzeichen auf alle jungen oder jung gebliebenen Abenteurer.
Wo verläuft die Garden Route in Südafrika?
Der heute als Garden Route bezeichnete Küstenabschnitt umfasst mehrere Strecken von insgesamt rund 750 Kilometer Länge, die zwischen Kapstadt und Port Elisabeth verlaufen. Ein Großteil führt über Südafrikas Nationalstraße N2, zu der auch die ursprüngliche, nur etwa 300 Kilometer lange Garden Route zwischen Mossel Bay und der Brücke über die tiefe Schlucht des Storms River gehört.
2 Wilderness: das Tor zu Südafrikas Garden-Route-Nationalpark
Im Westen bildet der frühere Wilderness-Nationalpark den Auftakt zu Südafrikas schönsten Nationalparks an der Garden Route. Hinter einem kilometerlangen, einsamen Sandstrand und dem Aussichtspunkt Dolphin View Point, an dem du morgens früh Delfine beobachten kannst, breiten sich mehrere Flüsse und See zwischen bewaldeten Bergen aus.
Wenn du gern in ein Kajak oder Kanu steigst, ist Wilderness entlang der Garden Route genau der richtige Ort für dich. Die zentralen Flüsse Kaaiman und Touw River fließen ruhig dahin und eignen sich auch für Einsteiger. Mit der Fahrt über die Flüsse kürzt du außerdem die Wege zu den großen Sehenswürdigkeiten des Parks ab: der Wasserfall am Ende des Half Collared Kingfisher Trails mit seinem rostroten Wasser und der a pof Africa Viewpoint mit Panoramablick auf die Berggipfel von Wilderness. Noch spektakulärer wird der Ausblick nur noch mit einem Paragliding-Flug von der Bergspitze aus.
3 Ein Highlight auf der Garden Route in Südafrika: Plettenberg Bay
Plettenberg Bay und das davor auf einer Halbinsel gelegene Robberg Nature Reserve lohnen auf jeden Fall einen längeren Stopp während deines Trips entlang Südafrikas Garden Route. Plattenberg Bay gilt vielen sogar als das Juwel der Route – und das nicht ohne Grund. Ein riesiger goldgelber Sandstrand lädt zu langen Spaziergängen vor den Wellen des Ozeans ein. Willst du es lieber etwas aktiver angehen, kannst du aber genauso Schnorcheln und Tauchen oder du stellst dich zum Kiten oder Surfen aufs Brett. Das gilt insbesondere im Winter, denn während hierzulande die kalte Jahreszeit das Wetter bestimmt, erreicht das Wasser vor Plettenberg mit rund 21 °C angenehme Badetemperaturen.
So erfrischt kannst du dann über die angelegten Holzpfade die Landschaft der Bay erkunden. Sie führen dich in das Robberg Nature Reserve und auf die Spitzen der Steilküste hinter dem Strand. Von dort oben kannst du im Ozean immer wieder Delfine oder Wale vorbeiziehen sehen.
Auf dem Weg zu den nächsten Highlights des Garden-Route-Nationalparks wartet gut 40 Kilometer östlich dann ein echter Adrenalinkick. An dieser Stelle führt die Nationalstraße N2 über die 216 Meter hohe Bloukrans-Brücke. Sie ist die höchste Brücke Afrikas – kein Wunder also, dass sie inzwischen für Bungee-Sprünge genutzt wird. Wer schwindelfrei und mutig genug ist, sollte sich diesen nervenkitzelnden Sprung nicht entgehen lassenmachen – oder du schaust dir erst einmal alles in Ruhe auf dem Skywalk unter der Brücke an. Viele finden schon diesen Blick hinab in die Schlucht aufregend genug.
Genießer-Zwischenstopp in Knysna
Auf dem Weg nach Plettenberg Bay gibt es noch einen Tipp für Gourmets: Knysna. Aus der von Bergwäldern umgebenen Salzwasserlagune holen die Fischer erstklassige frische Austern, die dann in schmackhaften und abwechslungsreichen Gerichten landen. Und beim Knysna Oyser Festival Anfang Juli steht der Ort eine Woche lang ganz im Zeichen der Meeresfrüchte.
4 Der Tsitsikamma Nationalpark auf Südafrikas Garden Route
Kurz hinter der Bloukrans-Brücke über den gleichnamigen Fluss liegt der Tsitsikama Nationalpark. Der Park ist vor allem bekannt für seine Yellowwood-Trees. Der älteste unter ihnen – der Big Tree – wächst hier seit mehr als 1.000 Jahren und hat mit rund acht Metern Umfang eine stattliche Größe erreicht. Ein Stopp am Big Tree ist auf den Wanderwegen durch den Tsitsikamma Nationalpark genauso ein Muss wie ein Gang über die Stormsriver Mouth Bridge – eine Hängebrücke an der rund 70 Meter breiten Flussmündung zum Meer.
Bei einem ein- oder zweitägigen Parkbesuch kannst du beide Attraktionen problemlos besuchen und hast sogar noch Luft für ein paar Stunden Entspannung am ruhigen, weiten Nature’s Valley Strand vor dem Park. Im Tsitsikamma Nationalpark warten neben den kürzeren Trails auch längere Wanderrouten. Für viele zählen der mehrtägige Otter Trail und der Tsitsikamma Trail zu den Südafrika-Highlights und natürlich auch zu den schönsten Wanderwegen des Landes.
Und nun noch ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Wie auf den Straßen der Garden Route in Südafrika gilt genauso auf den Wanderrouten und Radwegen des Landes Linksverkehr. Hier fährst und gehst du also immer auf der linken Seite!
5 Der Addo Elephant National Park am Ende von Südafrikas Garden Route
Genau genommen liegt der Addo Elephant National Park nicht mehr auf der Garden Route, aber wenn du einmal nach Tsitsikamma oder Port Elisabeth gefahren bist, solltest du dir diesen Nationalpark nicht entgehen lassen. Den namensgebenden Elefanten begegnest du hier sehr regelmäßig, während sie durch die weite Savannenlandschaft ziehen. Neben Elefanten kannst du hier fast die gesamte Bandbreite von Afrikas Tierwelt zu Gesicht bekommen – vom Rest der „Big Five“ wie Löwen und Leoparden über exotische Vögel bis hin zu Reptilien.
Die beste Gelegenheit, die Tiere aus der Nähe zu beobachten, bieten geführte Touren durch den Park. Dabei geht es oft auch zu den schönsten Spots zum Whale Watching in Südafrika.
Für eine kleine Safari solltest du mindestens einen Tag einplanen. Möchtest du länger bleiben, lohnt sich eine komfortable Übernachtungsmöglichkeit, etwa in einer Safari-Lodge in Südafrika. Alternativ entscheidest du dich für eine Nacht im Zelt – fernab der Lichter aller Städte und dazu noch auf der Südhalbkugel, kannst du den Sternenhimmel hier ganz neu entdecken. Wenn du vom Blick in die Milchstraße und darüber hinaus gar nicht genug bekommen kannst, ist vielleicht eine Sleep-out-Experience das Richtige für dich. Dabei schläfst du in einem Bett auf einer Plattform – ohne Dach und mit direktem Blick in den Nachthimmel. Gelegenheit dazu hast du zum Beispiel im Kapama Game Reserve, einem riesigen privaten Tierreservat unweit der Greater Kruger Area, den Drakensbergen und Südafrikas Garden Route.
Übrigens: Auch abseits des Addo Elephant National Park warten entlang der Garden Route außergewöhnliche Unterkünfte und Übernachtungsmöglichkeiten. Insbesondere die kleinen Boutique-Hotels sind dank ihres familiären Charmes bei Besuchern sehr beliebt.
Wie lange braucht man für die Garden Route in Südafrika?
Willst du zumindest die schönsten Orte entlang Südafrikas Garden Route sehen, solltest du dir nicht weniger als sieben Tage Zeit nehmen. Bei 14 Tagen musst du kaum noch etwas auslassen und hast genügend Zeit für jeden Stopp – und nebenbei auch für etwas Entspannung an Südafrikas Traumstränden oder einen ausgedehnten Kapstadt-Besuch.
6 Algulhas, Hermanus und Swellendam auf Südafrikas Garden Route
Auf der Garden Route in Südafrika liegen in westlicher Richtung noch einige Orte, die sich als Stopp auf deinem Afrika- Roadtrip lohnen. Etwas nördlich der Route kannst du in Oudtshoorn eine Straußenfarm besichtigen oder du steigst in die Cango-Höhlen hinab, eines der weltweit berühmtesten Höhlensysteme. Im Westen Richtung Kapstadt kommst du in Swellendam vorbei. Die kleine Stadt zeigt dir ein Stück von Südafrikas Geschichte, bietet mit einem Elfen- und Feenland viel Unterhaltung für Kinder und eignet sich ideal als Ausgangspunkt für Ausflüge im Südwesten des Landes.
Von Stellendam aus bist du schnell in Hermanus, einem der besten Orte zum Whale Watching in Südafrika, oder am Kap Algulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas und der geografischen Grenze zwischen Atlantik und dem Indischem Ozean.
Möchtest du einen spannenden Tag auf der Garden Route mit einem guten Tropfen südafrikanischen Weins abschließen, ist Stellendam ebenfalls ein guter Ausgangspunkt. Schon der Nachbarort Bonnievale zählt zu den Winelands, Südafrikas legendärem Weinanbaugebiet mit über 800 Weingütern. Auf den Weingütern von Stellenbosch, kurz vor Kapstadt, und in der ganzen Region siehst du, wie Südafrikas Weine entstehen, und findest bei einer Weinprobe vielleicht deinen neuen Lieblingswein.
Wie sicher ist Südafrikas Garden Route?
Die Garden Route in Südafrika mit ihren Naturparks, Städten und Sehenswürdigkeiten gilt als sehr sichere Region. Wie an anderen Urlaubsdestinationen gibt es aber einige Grundregeln, die du auch hier beachten solltest: keine Wertgegenstände offen im Auto zurücklassen, keinen teuren Schmuck oder Luxusuhren in der Öffentlichkeit tragen, abends oder nachts schlecht ausgeleuchtete Bereiche meiden und Ähnliches.
7 Kapstadt: Start oder Finale auf Südafrikas Garden Route
Ganz gleich, ob du von der Garden Route kommst oder deine Tour erst noch starten willst – ein Urlaub in Kapstadt lohnt sich in jedem Fall. In der Stadt und der umliegenden Region gibt es unglaublich viel zu sehen und zu erleben. Vom Lion’s Head oder dem Tafelberg aus bekommst du den besten Aus- und Überblick.
Nach dort oben gelangst du in rund zwei Stunden zu Fuß oder du nimmst die Seilbahn. Die kann dich auch bequem zurück in die Stadt bringen – oder du entscheidest dich für eine rasante Alternative und lässt dich ganz allein und ohne Kabine abseilen. So oder so wirst du auf dem Weg nach unten aber bekannte Sehenswürdigkeiten Kapstadts zu sehen bekommen, etwa die „City Bowl“ genannte Altstadt oder die alte Gefängnisinsel Robben Island. Hier saß einst Nelson Mandela hinter Gittern – inzwischen ist das Gefängnis eine nationale Gedenkstätte und zählt zum UNESCO-Welterbe. Viele Touren werden von ehemaligen Insassen geführt und geben daher einen authentischen Einblick in diesen Teil der südafrikanischen Geschichte.
Auf andere Art beeindruckt Kapstadts Altstadt, die „City Bowl“: Hier treffen die Geschichte in Form von historischen Gebäuden und Straßenzügen und die neuere, lebendige Entwicklung der südafrikanischen Metropole aufeinander. Und so vermischen sich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, traditionelle und moderne Gastronomie sowie Veranstaltungen voll südafrikanischer Kultur zu einem einzigartigen Erlebnis.
Zwischen Deutschland und Südafrikas Garden Route liegt zur besten Reisezeit im Winter nur eine Stunde Zeitunterschied. Steigst du dort aus dem Flieger, erwartet dich aber weit mehr als nur diese 60 Minuten. Über dir, in den weiten Naturparks und an Südafrikas Stränden scheint jetzt bis zu 9 Stunden täglich die Sonne und auf der ganzen Garden Route in Südafrika reihen sich einzigartige Eindrücke, Erlebnisse und Abenteuer aneinander. Ein Flugticket und ein Mietwagen genügen: Gaspedal drücken und der Roadtrip deines Lebens beginnt – auf der Garden Route in Südafrika.
Wie lange dauert ein Flug nach Südafrika zur Garden Route?
Nonstop-Flüge nach Südafrika werden von mehreren deutschen Flughäfen aus angeboten. Die Flüge gehen meistens nach Kapstadt und dauern um die 11 Stunden. Andere Städte auf der Garden Route in Südafrika sind nur mit Zwischenstopps zu erreichen und die Flugzeit verlängert sich entsprechend.
Karte mit den Highlights entlang Südafrikas Garden Route
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