Calderón Hondo: dein Blick in Fuerteventuras Feuerkrater

Der Vulkan Calderón Hondo im Norden Fuerteventuras gehört zu den beeindruckendsten Naturwundern der Kanaren. Rund 50.000 Jahre alt erhebt er sich nahe dem Ort Lajares auf 278 Meter Höhe und ist schon von weitem sichtbar. Die Besteigung des Calderón Hondo ist die ideale Wanderung auf den Kanaren für Einsteiger und Familien und alle, die Vulkane erleben wollen. Ist die Wanderung kostenpflichtig oder gibt es Eintritt? Nein, du erwanderst einen frei zugänglichen Vulkan. 

Der gut markierte Rundweg ist etwa 4 bis 5 Kilometer lang, leicht zu gehen und dauert rund 1,5 bis 2 Stunden – bestens geeignet auch für Kinder ab dem Grundschulalter. Am Ziel öffnet sich der 70 Meter tiefe Krater mit bizarren Gesteinsformationen und einer Aussichtsplattform, die weite Blicke auf Lanzarote und ander Vulkane der Kanaren bietet. Am Kraterrand tummeln sich Atlashörnchen und Ziegen, die den Ausflug zusätzlich besonders machen. 

Der Calderón Hondo liegt eingebettet in die Lavalandschaften des Nordens von Fuerteventura und ist mit dem Mietwagen am besten erreichbar. Von El Cotillo kommend, fährst du über Lajares, ein charmantes Dorf mit Cafés und kleinen Läden, bis zum Kreisverkehr am Fußballplatz. Hier weist ein Schild Richtung Majanicho den Weg. Aus Corralejo kannst du serpentinenreich über Tres Islas und die Vulkane von Bayuyo oder direkt über die FV-1 bis zur Abfahrt Lajares fahren. Auch von Puerto del Rosario und der Südküste führen gut ausgeschilderte Straßen in den Ort.  

Am Fuß des Calderón Hondo findest du einen kleinen Parkplatz, von dem der Wanderweg startet. Alternativ kannst du auch schon im Ort Lajares loslaufen. Öffentliche Busse fahren nur bis Lajares, eine direkte Linie zum Vulkan gibt es nicht. Wer es komfortabler mag, kann sich einer geführten Tour anschließen. Das ist praktisch, wenn du dich nicht um Navigation und Anfahrt kümmern möchtest. 

Die klassische Wanderung zum Calderón Hondo führt dich auf einem gut ausgebauten Rundweg von etwa 4 bis 5 Kilometern. In 1,5 bis 2 Stunden umrundest du den Vulkankegel und erreichst den Kraterrand, wo eine Aussichtsplattform eindrucksvolle Blicke in die 70 Meter tiefe Caldera eröffnet. Alternativ kannst du den Weg auch einfach bis zum Kraterrand laufen und denselben Pfad zurücknehmen – passt für das Wandern mit Kindern oder alle, die es kürzer halten möchten. 

Unterwegs wechselst du zwischen kargen Lavafeldern und offenen Flächen, die immer wieder den Blick auf Lanzarote und die Nachbarvulkane freigeben. Lust auf mehr Strecke? Von hier lässt sich die Route auf 12 Kilometer erweitern: Über Montaña Colorado und den Vulkan Bayuyo wanderst du bis nach Corralejo und genießt auf dem langen Weg ein Wechselspiel aus Vulkanlandschaften und weitem Atlantik-Panorama. 

Wer den Calderón Hondo entspannt genießen möchte, startet am besten am Vormittag oder am späten Nachmittag. Dann ist das Licht besonders eindrucksvoll, die Temperaturen sind angenehmer und die Kraterkante wirkt noch imposanter. Auch wenn der Weg leicht begehbar ist, gehören feste Schuhe ins Gepäck – lose Steine und Windböen können am Rand schnell zur Herausforderung werden. Wasser, Sonnenschutz und Kamera sind Pflicht, schließlich warten weite Ausblicke und spannende Fotomotive auf dich. 

Sicherheitsbewusstsein ist wichtig: Halte Abstand zur Kraterkante, vor allem bei Wind, und bleib immer auf den markierten Wegen. Die neugierigen Atlashörnchen wirken verlockend, doch sie dürfen nicht gefüttert werden – der Schutz der Natur steht an erster Stelle. Für das Wandern mit Hund gilt: Du solltest ihn anleinen und für ausreichend Wasser sorgen, da die Strecke kaum Schatten bietet. Mit ein wenig Achtsamkeit wird deine Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis. 

Rund um den Calderón Hondo warten abwechslungsreiche Ausflugsziele. El Cotillo lockt mit ruhigen Familienstränden, wilden Surfspots und kleinen Fischrestaurants direkt am Meer. In Corralejo beeindruckt die weite Dünenlandschaft, und am Hafen bringt dich die Fähre in kurzer Zeit nach Lanzarote. Wer es künstlerisch mag, findet in Lajares ein kreatives Dorf mit Marktständen, Cafés und entspannter Atmosphäre. Ein Stück ins Landesinnere liegt Betancuria, ein stilles Bergdorf mit weiß getünchten Häusern und historischem Flair. 

Im Westen zeigt Ajuy einen besonderen Kontrast: schwarzer Sandstrand und geheimnisvolle Höhlen direkt an der Küste. Kulturfans zieht es zudem nach La Oliva mit der Casa de los Coroneles, während die vorgelagerte Insel Lobos mit einsamen Stränden und Wanderwegen ein Stück Ursprünglichkeit bewahrt. So wird deine Calderón-Hondo-Wanderung zum Ausgangspunkt für viele weitere Entdeckungen im Norden von Fuerteventura – und macht Lust auf weitere Ziele im Wanderurlaub.