Unsere Top-Ras-Al-Khaimah-Sehenswürdigkeiten

Ras Al Khaimah (auch Ra’s al-Chaima) bedeutet so viel wie „die Spitze des Zeltes“. Seinem Namen gerecht werdend, liegt es an der nördlichsten Spitze der Vereinigten Arabischen Emirate und grenzt an das omanische Gebiet Musandam. Die Hauptstadt des gleichnamigen Emirats ist die Heimat von circa 263.000 Menschen. Der Persische Golf mit seinem türkisgrünen Wasser und Badewannentemperatur liegt direkt vor der Tür, was die Strände von Ras Al Khaimah zu einem echten Badeparadies machen

Außerdem ist das Preisniveau hier noch deutlich niedriger als beispielsweise im benachbarten Dubai. In den Vereinigten Emiraten zahlt man übrigens einheitlich mit Dirham, wobei knapp 5 Dirham einem Euro entsprechen. Auch wenn man in Ras Al Khaimah – wie in allen Ländern der Vereinigten Emirate – Arabisch spricht, kannst du dich hier ohne Probleme auf Englisch verständigen. 

In Ras Al Khaimah , das aktuell vom Scheich Sa’ud ibn Saqr al-Qasimi regiert wird, sind die Einwohner streng muslimisch. Daher gilt für Besucher, dass sie sich aus Respekt gegenüber den Bewohnern passend kleiden – Schultern und Knie sollten möglichst bedeckt sein. Am privaten Stand und in den Hotels sind die Kleidungsregeln jedoch etwas lockerer. 

Die meisten Ras-Al-Khaimah-Sehenswürdigkeiten befinden sich an der 65 Kilometer langen Küste und im Zentrum von Ras Al Khaimah-Stadt (RAK-City). Neben der Hauptstadt sind hier auch die meisten Hotels und Resorts angesiedelt.

Die Al Qawasim Corniche ist eine schön gestaltete Promenade entlang der landeinwärts liegenden Bucht von Ras Al Khaimah. Die Promenade lädt zum Flanieren ein und auch die Einheimischen nutzen sie gerne. Hier findest du hübsche Cafés und exklusive Restaurants sowie ein paar kleine Läden zum Stöbern und Shoppen. Direkt am Wasser befindet sich außerdem ein extra angelegter Lauf- und Joggingweg. 

Auch wenn die Moderne in der Stadt längst Einzug erhalten hat und der ein oder andere spektakuläre Wolkenkratzer das Stadtbild ziert, ticken in Ras Al Khaimah die Uhren noch etwas anders als in Dubai oder Abu Dhabi: Hie kannst du noch zahlreiche verlassene, altertümliche Ecken entdecken.  

Der alte Stadtkern von Ras Al Khaimah, der malerisch auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Arabischen Golf und einer Lagune liegt, gilt als historisches Juwel. Er ist bekannt für seine traditionellen Gebäude mit orientalischer Bauweise aus Korallenstein sowie für seine malerischen Gassen und Märkte. Wenn du noch nie auf einem arabisch-orientalischen Basar warst, solltest du unbedingt der „Sheikh Muhammad bin Salim Road“ und „Sidroh Street“ einen Besuch abstatten. Vielleicht findest du hier auf dem lebendigen und bunten Souk – so wird das kommerzielle Viertel einer arabischen Stadt genannt – außergewöhnliche Souvenirs und orientalische Schätze. 

Bleiben wir beim Erkunden der schönsten Ras-Al-Khaimah-Sehenswürdigkeiten noch einen Moment beim Einkaufsvergnügen, denn was wäre ein Urlaub in den Vereinigten Arabischen Emiraten ohne eine ausgiebige Shoppingtour unternommen zu haben? Die kleinen charmanten Einkaufszentren, wie die Al Hamra Mall oder Manar Mall, können zwar größentechnisch nicht mit den Giganten in Dubai oder Abu Dhabi mithalten – mit leeren Händen muss dennoch niemand nach Hause fliegen.  

Wir haben die besten Anlaufstellen für Shopaholics zusammengefasst:  

Hier solltest du deine Kamera auf keinen Fall vergessen: Die historische Festung Dhayah liegt auf einem Hügel in der Nähe des alten Stadtkerns von Ras Al Khaimah und wartet mit einem spektakulären Blick auf, der von den Bergen über Palmen und grünes Land bis zum benachbarten Oman und hinunter zum Meer reicht. 

Das Fort wurde im 18. Jahrhundert erbaut und diente einst als Verteidigungsanlage gegen Angriffe von Seeräubern und Feinde. Es ist eines der ältesten und am besten erhaltenen Forts in den Vereinigten Arabischen Emiraten und besteht aus großen Steinmauern und mehreren hohen Türmen. Kein Wunder also, dass das Dhayah Fort oft als Kulisse für Filme und Fotoshootings genutzt wird und ein beliebter Ort für Hochzeitsfotos ist. 

Im Inneren des Forts befindet sich ein Museum, das die Geschichte und Kultur der Region dokumentiert. Tipp: Es gilt hier 210 Stufen zu erklimmen. Bei großer Hitze also etwas zum Abkühlen nicht vergessen.  

Naturburschen und (-madl) sollten bei dieser Ras-Al-Khaimah-Sehenswürdigkeit besonders hellhörig werden: Im Vergleich zu den anderen Emiraten ist Ras Al Khaimah nämlich mit vielfältiger Natur gesegnet. Hier wartet nicht nur eine imposante Wüstenlandschaft auf dich, sondern mit dem Hadschar-Gebirge auch eine faszinierende Bergwelt. Das Hadschar-Gebirge ragt nur unweit der Stadtgrenzen gen Himmel und bringt wertvollen Regen in die Stadt, weshalb Ras Al Khaimah selbst zu einer der fruchtbarsten Regionen der Emirate zählt.  

Der etwa 55 Kilometer nordöstlich von Ras Al Khaimah gelegene Jebel Jais ist Teil des Hajar-Gebirges und mit einem Gipfel von 1.934 Metern der höchste Berg der Vereinigten Arabischen Emirate. Abenteuerlustige kommen hier voll auf ihre Kosten, zum Beispiel beim Ziplining oder beim Wandern und Klettern. 

Eine der beliebtesten Wanderrouten führt direkt zum Gipfel des Jebel Jais. Der Aufstieg ist anspruchsvoll, aber die atemberaubenden Aussichten auf die umliegende Wüste und die Stadt Ras Al Khaimah von oben entschädigen für die Anstrengungen. Der Weg ist gut markiert und es gibt mehrere Rastplätze zum Verschnaufen. 

Die Region rund um das Hajar-Gebirge bietet einen idealen Ausgangspunkt für Aktivurlauber, die etwas erleben möchten. So befindet sich am Jebel Jais die längste Seilrutschbahn der Welt. Auf 1.680 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, ist dies nichts für schwache Nerven. 

Mit einer Länge von 2,83 Kilometern ist der „Jebel Jais Flight“ fast dreimal so lang wie die zweitlängste Zipline der Welt, die sich in Puerto Rico befindet. Die rasante Fahrt auf der Zipline dauert ungefähr eine Minute, während der du eine unglaubliche Geschwindigkeit von bis zu 150 km/h erreichst. 

Wem jetzt schon die Knie zittern, der kann durchatmen: Die Ras Al Khaimah Zipline ist für ihre hohen Sicherheitsstandards bekannt und die mehrstufigen Sicherheitschecks während des Ein- und Ausstiegs sowie die automatischen Brems- und Sicherheitssysteme, die die Geschwindigkeit der Zipline regulieren, sorgen für ein Höchstmaß an Sicherheit – da kann der Adrenalinkick kommen.  

Beachte: Du wirst in die Zipline in einer „Superman-Position“ eingehängt und musst dich bis zum Start mit den Händen abstützen. Das ist also nicht für jeden etwas. Für den gesamten Ablauf solltest du einen halben Tag, inklusive An- und Abfahrt sowie Vorbereitung und Einweisung vor Ort einplanen. 

Unmittelbar hinter der beeindruckenden Bergkulisse des Hajar-Gebirges wartet bereits die nächste Ras-Al-Khaimah-Sehenswürdigkeit zum Staunen: die Wüste. Hier wird dir wieder bewusst werden, das weite Teile des Emirats von meterhohen Sanddünen bedeckt sind. Bei deinem Urlaub in Ras Al Khaimah darf also eine rasante Wüstentour oder Jeepsafari nicht fehlen! 

Sause mit dem Quad, beim Sandboarding oder auf einer Jeep-Tour durch die Dünen. Begib dich nach einem adrenalingeladenen Tag auf die Spuren der Vergangenheit und erlebe die traditionelle Lebensweise der Beduinen, die einst auf Kamelen durch die Wüste reisten. Ein Highlight ist sicherlich der Sonnenuntergang, wenn die rote Sonne den Himmel über der Sandlandschaft bunt färbt. Bei einem traditionellen arabischen BBQ-Abendessen speist du dann unter klarem Sternenhimmel, während arabische Tänze und Gesänge dargeboten werden – ein wahrgewordenes (Urlaubs-)Märchen aus 1001 Nacht.   

Unser nächster Tipp ist im wahrsten Sinne eine echte Perle unter den Ras-Al-Khaimah-Sehenswürdigkeiten: Die Suwaidi Pearls Farm. Sie gilt als eine der ältesten und renommiertesten Perlenzuchtfarmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten uns ist bekannt für die Zucht der berühmten Suwaidi-Perlen, die weltweit für ihre natürliche Schönheit und einzigartige Farbgebung berühmt sind.  

Malerisch an einer Lagune gelegen, kannst du hier die Handwerkskunst der Perlenzucht in allen Stadien erleben. Gegründet im Jahr 1936, kann die Suwaidi Pearls Farm auf eine lange Tradition der Perlenzucht zurückblicken. So fischte bereits der Großvater des Gründers Abdulla Al Suwaidi Perlen. Ihm zu Ehren eröffnete Abdulla die Suwaidi Pearl Farm und dokumentiert seitdem die Geschichte der Perlenfischerei in Ras Al Khaimah. 

Hier erfährst du bei einem Kaffee von den Gastgebern persönlich alles über die Vergangenheit der Perlenzüchter, die Gefahren des Perlentauchens, den Perlenhandel und die Verarbeitung der kostbaren Stücke. Nach der Einführung kannst du dein Glück beim Öffnen einer der gezüchteten Austern probieren. Vielleicht findest du ja so wie wir eine Perle darin. 

Unsere letzte Ras-Al-Khaimah-Sehenswürdigkeit entführt dich in die Geschichte des Emirats. In der verlassenen Stadt Jazirah Al Hamra erfährst du, wie das Leben in Ras Al Khaimah vor dem Bauboom durch den gewonnen Ölreichtum ausgesehen hat.

Ursprünglich war das Dorf Heimat für lokale Perlenfischer mit ihren Familien, doch die Entdeckung der Ölfelder ermöglichte neue Verdienstmöglichkeiten. Im Laufe der Jahre verließen die Bewohner ihre kleine Stadt, die etwa 20 Kilometer südwestlich von Ras Al Khaimah-Stadt liegt. Zurück blieben unbewohnte Häuser und verlassene öffentliche Bauten. Bis heute sind noch viele Gebäude aus Muschelkalk und Korallen aus dieser Zeit erhalten. Am besten schlenderst du einfach durch den verlassenen Ort. Er bietet spannende Fotomöglichkeiten.  

Das noch in Planung und im Bau befindliche Heritage Village Al Jazirah Al Hamra grenzt direkt an die Geisterstadt. Dort findet auch das jährliche RAK Fine Arts Festival statt, eine kostenlose, öffentliche Kunstausstellung. Viele lokale Künstler stellen dann ihre Gemälde oder Skulpturen aus. Du kannst durch das Viertel bummeln und die verschiedenen Kunstwerke entdecken.