Kulinarische Reisen: 5 Top-Ziele für Gourmets

Wusstest du, dass es in Tokio mehr Restaurants gibt als in New York? Und dass die japanische Hauptstadt mit insgesamt 203 Sterne-Restaurants den weltweiten Rekord hält? Nicht nur deshalb gehört Tokio zu den spannendsten kulinarischen Reisezielen für Feinschmecker. Seit 2013 zählt die japanische Küche, auch „washoku“ genannt, zum UNESCO Weltkulturerbe – eine Auszeichnung, die bis zu diesem Zeitpunkt der berühmten französischen Küche vorbehalten war.

In Tokios Kochtöpfen schmeckst du den Charakter der Metropole: So wie Wolkenkratzer auf stille Tempel treffen, trifft kulinarisch Tradition auf Moderne. Das wohl bekannteste japanische Gericht und jedes Mal ein kleiner Luxus ist Sushi. Und das schmeckt am besten ganz frisch, zum Beispiel auf dem Tsukiji-Fischmarkt, dem weltweit größten seiner Art. Wenn du schon einmal dort bist, wandern vielleicht noch ein paar köstliche Meeresfrüchte für den Abend in deine Einkaufstasche.

Eine der für Gourmets besonders interessanten Ecken in Tokio ist der Bezirk Chiyoda. Rund um den Kaiserpalast reihen sich unterschiedlichste Restaurants aneinander. Einige Anbieter vor Ort offerieren kulinarische Touren, auf denen du dich durch zahlreiche Menüs probieren kannst. Das Chanko-Nabe-Restaurant „Ichinotani” stellt ein besonderes Highlight dar. Der Eintopf Chanko Nabe ist das traditionelle Gericht der Sumo-Ringer, die zum Erhalt ihrer beeindruckenden Statur täglich 8000 Kalorien aufnehmen müssen. Entsprechend gehaltvoll ist Chanko Nabe, auch wenn die Zutaten wie Karotten, Frühlingszwiebeln, Rettich, Fleisch und Tofu gar nicht so sehr danach klingen. Im „Ichinotani” wird das Essen zum Happening, denn du kannst dich mit Familie oder Freunden zum gemeinsamen Genuss um einen großen Topf versammeln.

Weitere Restaurant-Tipps für Tokio, allesamt mit zwei Sternen ausgezeichnet:

• Im „Den” im Bezirk Shibuya verzaubern kreativ präsentierte japanische Gerichte und erstklassiger Sake den Gaumen. Unbedingt vorab reservieren.
• Im Restaurant „Narisawa” unweit des Bezirks Chiyoda liegt der Fokus auf Natürlichkeit und Nachhaltigkeit, die Teller sind eine Augenweide.
• Noch einmal zurück nach Shibuya: Das „Florilège” ist ein echtes Rundum-Erlebnis, denn der Küchenchef brennt für seine Kreationen und bringt sie gerne selbst an den Tisch, um sie enthusiastisch zu erläutern.

In Dänemark strahlen nicht nur die Polarlichter, sondern auch die Gastronomie-Szene. Denn 2021 gingen Platz eins und zwei bei den „Oscars of the fine dining world“ und somit die begehrten Podiumsplätze bei den „50 besten Restaurants der Welt“ nach Kopenhagen.

Den ersten Platz belegte das inzwischen international bekannte Restaurant „Noma” – übrigens bereits zum fünften Mal. Im Stadtteil Christianshavn gelegen, serviert das Drei-Sterne-Restaurant seine kreative nordische Küche. Die Menüs wechseln nur dreimal jährlich und sind so aufwendig, dass die Zubereitung zeitweise 40 Köche in Anspruch nimmt. Neugierige Gourmets dürfen sich auf eine kulinarische Reise der besonderen Art freuen, ob mit Insekten oder Spezialitäten wie der nose-to-tail – also in allen Teilen – verarbeiteten Ente.

Platz zwei ging an das „Geranium” im Stadtzentrum Kopenhagens. Hier kommen vor allem Meeresfrüchte-Fans voll auf ihre Kosten und können ihren kulinarischen Horizont erweitern. Der mit drei Sternen dekorierte Koch Rasmus Kofoed zaubert ausgefallene Kreationen wie eine Schwertmuschel in einer essbaren Hülle mit Asche und Algen-Teig. Oder auch mal Geflügel wie Wachteln mit Thymiansamen, Beeren und eingelegten Kiefernzapfen. Und all das höchst ästhetisch!

Kapstadt hat sich längst vom Geheimtipp unter den kulinarischen Reisezielen zu einem Foodie-Hotspot entwickelt. Der Grund dafür ist vor allem die südafrikanische Küche mit ihren zahlreichen Anleihen unterschiedlicher Kulturen. Aus afrikanischen und europäischen Einflüssen entstehen immer wieder neue Rezepturen und Kreationen, zum Beispiel das berühmte Chakalaka, ein aromatisches Gemüse-Curry mit Baked Beans. Fleisch spielt eine zentrale Rolle, aber in Kapstadt werden auch Vegetarier und Veganer auf ihrer kulinarischen Reise glücklich.

Wenn du zu den Gourmets zählst, die sich im Luxusurlaub gerne etwas Feines aus dem Glas gönnen: In der unmittelbaren Umgebung Kapstadts findest du viele exzellente Weingüter, wo du in idyllischer Natur edle Tropfen genießen kannst. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Ausflug in den Distrikt Cape Winelands, wo zwischen sattgrünen Reben und schmucken Dörfern die köstliche Rotweinsorte Pinotage auf probierfreudige Weinkenner wartet?

Unser Restaurant-Tipp: Keine zwei Autostunden von Kapstadt entfernt finden im „Wolfgat" im Fischerstädtchen Paternoster nur 20 Gäste pro Abend Platz. So exklusiv wie die Location ist auch das Menü: Aus lokalen Zutaten wie Algen, Wildkräutern und nachhaltigen Meeresfrüchten entstehen dort einzigartige Gerichte und eröffnen ganz neue Geschmacksdimensionen.

Die Stadt der Liebe verbindet auch eine besondere Liebe zu gutem Essen. Zwischen Triumphbogen, Eiffelturm und Louvre lohnt die französische Hauptstadt auch kulinarisch immer einen Besuch. Schließlich befindest du dich hier im Mutterland der Haute -Cuisine und der Weinkultur. In Paris kannst du dich durch Weine aus weltberühmten Anbauregionen wie Burgund, Champagne und Aquitanien probieren – selbstverständlich begleitend zu herausragenden Gourmet-Menüs.

Eines der bekanntesten Restaurants in Paris ist das „Le Jules Verne” im zweiten Stock des Eiffelturms. Bei modern interpretierter französischer Küche liegt dir die Stadt zu Füßen. Nobel und ausgefallen speist du auch im „Alléno Paris“ bei Yannick Alléno, der die Zubereitung von Saucen perfektioniert hat. Die Extraction®, sein eigens entwickeltes Verfahren, bringt Aromen und Beschaffenheiten der Zutaten zur vollen Entfaltung. Das Drei-Sterne-Restaurant befindet sich in einer Parkanlage an den Champs-Élysées. Zur gleichen Kategorie zählt das „Plénitude – Cheval Blanc Paris” in der Samaritaine. Chefkoch Arnaud Donckele und Star-Konditor Maxime Fréderic kreieren dort feinste französische Spezialitäten von Lamm bis Steinbutt sowie hinreißende Desserts. Du siehst: Eine kulinarische Reise nach Paris führt dich zu den besten Köchen, die Frankreich zu bieten hat.

Wer möchte, kann in Dubai ganz traditionell arabisch essen und sich von den unzähligen Gewürzen betören lassen. Hummus und der bekannte Bulgur-Salat Taboulé sind nur zwei von vielen leckeren arabischen Küchenklassikern. Wie in der Architektur und Kultur prallen in Dubai auch kulinarisch Tradition und Ultramoderne aufeinander. Trendig zeigt sich zum Beispiel der Coffee-Shop „Wild & the Moon”, wo dein Kaffee nicht nur vegan und Bio ist, sondern auch auf Wunsch Zusätze wie Matcha, Lavendel oder Aktivkohle enthält. Ernährungsbewusste entscheiden sich häufig für den sogenannten Bulletproof Coffee, Espresso mit Kokosöl und Ghee. Er hält für Stunden satt und enthält eine ausgewogene Zusammensetzung an Fettsäuren.

Superlative erwarten dich bei einem Dinner in Dubai im luxuriösen Hotel „Palazzo Versace Dubai”. Dort zaubert das Küchenteam des persischen Restaurants „Enigma“ unter anderem ein komplettes Menü aus den hauseigenen Signature Dishes mit 24-karätigem Gold. Dabei begleiten dich Tänzer und ein DJ durch den Abend. Die kulinarische Reise endet übrigens nicht zwingend mit dem Dessert. Für ein fulminantes Finale ziehst du anschließend auf die von Säulen gesäumte Terrasse um und genießt bei hervorragenden Drinks den Sonnenuntergang über dem Dubai Creek.