Nachhaltiger fliegen
So hältst du deinen CO₂-Fußabdruck gering
Manche Traumziele lassen sich nur mit dem Flugzeug erreichen. Für das Klima ist Fliegen allerdings die ungünstigste Art der Fortbewegung. Rund drei Prozent des weltweiten, von Menschen verursachten CO₂-Ausstoßes gehen laut Weltwirtschaftsforum auf den Luftverkehr zurück. Aber auch Rückstände wie Stickoxide, Aerosole und Wasserdampf, die bei der Verbrennung von Kerosin entstehen, tragen zur Erwärmung der Erdatmosphäre bei und verstärken so den Treibhauseffekt. Die gute Nachricht: Die Luftfahrt-Industrie arbeitet längst an umweltfreundlicheren Alternativen. Auch du selbst kannst etwas tun, um nachhaltiger zu fliegen und den CO₂-Ausstoß deines Fluges zu reduzieren. Hier zeigen wir dir, wie.
Mit SAF klimafreundlicher unterwegs
Vergleicht man das Flugzeug mit dem Zug, Bus oder Auto, wird schnell klar, dass beim Fliegen der Ausstoß an Treibhausgasen pro Person und zurückgelegtem Kilometer mit Abstand am höchsten ist.
Glücklicherweise gibt es heute schon Möglichkeiten, diese Emissionen zu senken, zum Beispiel, indem statt konventionellem Flugkraftstoff nachhaltigere Kraftstoffe, sogenannte Sustainable Aviation Fuels (SAF), eingesetzt werden. Produziert werden diese aktuell hauptsächlich aus biogenen Reststoffen wie zum Beispiel Bioabfällen, Holzresten oder auch gebrauchten Speiseölen. Das Biokerosin ist zwar noch teurer als herkömmliches Kerosin und derzeit noch nicht in ausreichender Menge verfügbar, dafür entstehen insbesondere bei der Herstellung weniger Treibhausgasemissionen. Als Fluggast hast du beispielsweise bei der Lufthansa Group die Möglichkeit, eine CO₂-Reduktion bei deinem Flug vorzunehmen, indem du einen der Green-Fares-Tarife wählst, die zu 20 Prozent SAF nutzen. Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Luftfahrt – und damit auch einem nachhaltigeren Urlaub – sind die SAF derzeit essenziell.
Als Veranstalter und Vermittler von Flugreisen und Flügen sieht es die DERTOUR Group als ihre Verantwortung an, selbst einen klimabezogenen Beitrag zu leisten. Daher ist sie eine strategische Partnerschaft mit der Lufthansa Group eingegangen: Als erster großer Reiseveranstalter hat die DERTOUR Group der Lufthansa Group Anteile ihres SAF-Kontingents abgekauft.
Bereits jetzt finden sich im DERTOUR-Portfolio unter dem Motto "Bewusst entdecken" entsprechende Gruppen-Rundreisen, die Lufthansa- bzw. Discover-Airlines-Flüge mit 20 Prozent SAF beinhalten. Dabei findet keine Betankung einzelner Flüge mit reinem SAF statt, sondern die Einspeisung von 20 Prozent SAF in das Flugsystem der Lufthansa Group.
Die nachhaltigste Art der Fortbewegung
Ob Flugzeug, Bahn, Bus oder Auto – um Längen umweltfreundlicher ist immer noch das Fahrrad. Damit schonst du nicht nur die Natur, sondern tust gleichzeitig auch etwas für deine Fitness. Verbringe deine nächste Auszeit doch in einer der spannenden Fahrradstädte weltweit.
Die Nachhaltigkeitsstrategie der Lufthansa
Die Lufthansa Group verfolgt eine klare Strategie für eine nachhaltigere Zukunft, die sogar von der unabhängigen Science Based Targets Initiative validiert ist. Das Ziel: bis 2030 die eigenen Netto-CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2019 halbieren und bis 2050 sogar das NetZeroZiel (die neutrale CO₂-Bilanz).
Dafür dreht die Fluggesellschaft direkt an mehreren Stellschrauben und investiert zum Beispiel in eine moderne, emissionsärmere Flotte oder arbeitet an der kontinuierlichen Optimierung des Flugbetriebs. Im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten kommen zudem bereits die nachhaltigen SAF-Flugkraftstoffe aus gebrauchten Speiseölen der Lebensmittelindustrie zum Einsatz; an weiteren innovativen Lösungen wie zum Beispiel der Power-to-Liquid oder der Sun-to-Liquid-Technologie wird bereits gearbeitet. Auch im Flugzeug setzt die Lufthansa Group unter dem Motto „reduce – reuse – recycle – replace“ auf Nachhaltigkeit: Plastikbesteck wurde durch eine Alternative aus Bambus ersetzt und Schritt für Schritt sollen nachhaltigere Materialien alle Einwegartikel aus Plastik ablösen.
SAF, Power-to-Liquid & Co.
Aktuell werden nachhaltigere Flugkraftstoffe vornehmlich aus Bioabfällen wie zum Beispiel gebrauchten Speiseölen gewonnen, lassen sich aber auch synthetisch herstellen. Ein weiterer zukunftsträchtiger Flugkraftstoff ist nachhaltiges Kerosin: Dieses lässt sich im Power-to-Liquid-Verfahren gewinnen, bei dem aus regenerativ erzeugtem Strom, Wasser und CO₂ ein synthetisches Öl erzeugt wird, das zu Kerosin weiterverarbeitet werden kann. Eine weitere Möglichkeit ist die Sun-to-Liquid-Technologie, bei der konzentrierte Solarwärme für die Herstellung von Synthesegas genutzt wird, das sogenannte Solarkerosin.
Klimaschutzmaßnahmen bei Discover Airlines
Auch bei Discover Airlines weiß man, wie wichtig aktives Engagement im Klimaschutz für die Zukunft des Fliegens ist. Deshalb möchte die Airline gemeinsam mit der Lufthansa Group mehr Nachhaltigkeit in die Luftfahrt bringen.
Als Teil der Lufthansa Group hat auch Discover Airlines die Reduktion des CO₂-Ausstoßes um die Hälfte bis 2030 und Net Zero bis 2050 zum Ziel. Und bereits jetzt können Fortschritte verzeichnet werden – beispielsweise wird seit 2022 der weltweit effizienteste Mittelstreckenjet A320neo eingesetzt, der jährlich pro Maschine 4.500 Tonnen CO₂ einspart.
Als Teil der Lufthansa Group arbeitet auch Discover Airlines mit alternativen Kraftstoffen, die bereits jetzt an einigen Flughäfen dem herkömmlichen Kerosin beigemischt werden. Im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin hat SAF einen deutlich reduzierten CO₂-Fußabdruck. Bei SAF aus biogenen Reststoffen können bis zu 80 Prozent CO₂ eingespart werden, insbesondere im Herstellungsprozess. Auch die Abläufe an Bord werden stetig optimiert: Allein durch verbesserte Abläufe im Cockpit lassen sich auf einer Flugstrecke von Düsseldorf nach Rom bis zu 500 kg CO₂ einsparen – zum Beispiel, indem die Piloten den Wind nutzen, um Treibstoff zu sparen. Auch Gewichtsersparnis an Bord ist ein wichtiger Punkt: Jedes in den Maschinen der gesamten Discover-Airlines-Flotte reduzierte Kilogramm spart durchschnittlich 37 Tonnen CO₂ ein. Wie so oft ist es die Summe der Einzelteile, die langfristig einen spürbaren Effekt hat.
Beispiel für einen Klimaschutzbeitrag für Flugreisen
Im Rahmen einer gemeinsamen Initiative und als Zeichen für den Klimaschutz hat Eurowings zusammen mit dem Flughafen Köln/Bonn 6000 Bäume im Naturschutzgebiet Königsforst gepflanzt. Aufgrund der Nähe zu den Standorten der Airline steht das Projekt auch stellvertretend für die vielen Nachhaltigkeitsmaßnahmen der beiden Unternehmen.
Sorge für einen Klimaschutzbeitrag für deinen Flug
Diese Airlines tun bereits viel, um den Ausstoß von CO₂ zu reduzieren und nachhaltigere Flugkraftstoffe zu entwickeln. Doch auch jeder Reisende kann seinen kleinen Beitrag leisten, um nachhaltiger zu fliegen – zumal einige der Technologien für einen klimafreundlicheren Flugverkehr aktuell noch in den Kinderschuhen stecken.
Es sollte klar sein, dass es allein mit einer Reduktion von Emissionen für den Flug nicht getan ist – viel wichtiger ist das Vermeiden von CO₂-Emissionen, das in der persönlichen Verantwortung eines jeden Einzelnen liegt. Schon vermeintliche Kleinigkeiten haben einen positiven Effekt: Lieber den Direktflug nehmen als den mit zwei Umstiegen; Fernstrecke nur mit längerer Aufenthaltsdauer vor Ort fliegen; oder innerhalb Europas einfach mal mit den Nightjet-Zügen reisen, die schon bald 13 europäische Metropolen auf 26 Nachtzug-Linien miteinander verbinden werden. Mit der Bahn zu fahren, ist sicherlich der beste Klimaschutzbeitrag statt eines Fluges.
Unvermeidliche Emissionen lassen sich durch einen Klimaschutzbeitrag reduzieren, der an zertifizierte Klimaschutzprojekte entrichtet wird. So arbeiten beispielsweise die DERTOUR Group und myclimate daran, dass du deinen persönlichen ökologischen Fußabdruck mindern kannst, indem du in Klimaschutzprojekte investierst und dadurch deine verursachten Emissionen verringerst.
Gleichzeitig hat die DERTOUR Group als Teil der REWE Group ihr Commitment bei der Science Based Targets Initiative (SBTi) eingereicht und bekennt sich somit zu wissenschaftsbasierten Klimazielen auf Basis des Pariser Klimaabkommens, um das Reisen der Zukunft aktiv mitzugestalten.
KlimaLink e. V.
Im Verein KlimaLink e. V. haben sich über 35 Unternehmen der DACH-Region zusammengeschlossen, um ihrer Verantwortung hinsichtlich der Nachhaltigkeit in der Tourismus-Branche gerecht zu werden. Gemeinsames Ziel dieser Allianz für den Klimaschutz ist eine auf einheitlichen Berechnungsstandards basierende Darstellung von Klimafußabdrücken. Diese sollen den Kunden bereits im Rahmen des Buchungsprozesses transparent gemacht werden, damit sie sich der Klimaauswirkung ihrer Reise im Vorfeld bewusst sind – und sich im Zweifelsfall für eine klimaschonendere Variante entscheiden. Die DERTOUR Group ist ein Gründungsmitglied und wird die Emissionen für Reisen sukzessive für die verschiedenen Reisebestandteile spätestens in 2025 ausweisen.
Weitere Tipps für nachhaltigere Flugreisen
Um diese Frage zu beantworten, solltest du gleich zwei Faktoren heranziehen: die Entfernung deines Reiseziels sowie die Länge deines Trips. Ist dir dein ökologischer Fußabdruck wichtig, solltest du Fliegen nur bei längeren Aufenthalten in Betracht ziehen und, wenn möglich, einen Flug wählen, der SAF nutzt. Außerdem solltest du für Kurzstrecken oder Strecken innerhalb Deutschlands eine Fahrt mit der Bahn nutzen. Und traumhafte Urlaubsziele, die mit dem Zug erreichbar sind, gibt es wie Sand am Meer.
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